😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Libor-Skandal: Singapur gibt Banken Milliarden zurück

Veröffentlicht am 07.11.2014, 08:59
Aktualisiert 07.11.2014, 10:08
Libor-Skandal: Singapur gibt Banken Milliarden zurück
DBKGn
-

n SINGAPUR (dpa-AFX) - Singapur bringt ein wenig Erleichterung für die von einer weltweiten Bestrafungswelle erfassten Banken. Die Finanzaufsichtsbehörde MAS des Stadtstaats zahlt 19 internationalen Geldhäusern insgesamt 10 Milliarden Singapur-Dollar zurück, die sie im vergangenen Jahr nach Abschluss ihrer eigenen Ermittlungen im Libor-Skandal um manipulierte Zinsen eingezogen hatte. Das bestätigte das Amt auf Anfrage der "Financial Times" (Freitag). Die MAS attestierte den Instituten, darunter auch der Deutschen Bank F:DBK, genügend Vorkehrungen getroffen zu haben, damit sich frühere Verfehlungen nicht wiederholen können.

Die Finanzaufsicht Singapurs hatte vor gut zwei Jahren eigene Untersuchungen zu Betrügereien bei dem für sie wichtigen Referenzzinsatz Sibor und anderen wichtigen Richtwerten in der Finanzwelt eingeleitet, nachdem die britische Großbank Barclays (ISE:BARC) (FSE:BCY) als weltweit erste wegen Manipulationen in London zu einer Vergleichszahlung von 450 Millionen US-Dollar verdonnert worden war. Dabei fand die MAS heraus, dass 133 Händler bei Banken an Manipulationsversuchen beteiligt waren.

Da die Behörde selbst keine direkten Strafen erheben kann, verpflichtete sie die Banken ihre "gesetzlichen Rücklagen" zu erhöhen. Die Behörde hielt diese zwölf Monate ohne Zinsen. Dieses Geld zahlte sie nun zurück.

Die Kennziffern wie Libor, Sibor und Euribor sollen angeben, zu welchen Konditionen sich Banken untereinander Geld leihen. Sie dienen als Referenzsätze für Finanzgeschäfte in Billionenhöhe. Zahlreiche Kredite sind an diese Daten geknüpft. Gebildet werden sie aus wenig kontrollierten Eingaben von einigen Kreditinstituten. Das nutzten Händler jahrelang, um Geschäfte im eigenen Interesse zu beeinflussen.

Britische und US-amerikanische Behörden haben wegen des Skandals inzwischen sieben Finanzunternehmen zu Zahlungen von 4 Milliarden Dollar verdonnert. Die Deutsche Bank wartete noch auf eine Einigung. Zudem hatte die EU Ende 2013 sechs Banken wegen Tricksereien beim europäischen Libor-Pendant Euribor zu einer Gesamtbuße von 1,7 Milliarden Euro verdonnert. Die höchste Zahlung davon musste die Deutsche Bank mit 725 Millionen Euro akzeptieren.tb

nn

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.