SOFIA (dpa-AFX) - Finanzminister Christian Lindner hat bei einem Besuch in Bulgarien keine zeitliche Perspektive für einen Beitritt des Landes zum Euro genannt. Bei der Frage, ob Bulgarien die gemeinsame Währung einführen könne, komme es zuallererst darauf an, ob die offiziellen Kriterien erfüllt würden, sagte der FDP-Politiker am Dienstag in Sofia. Dann sei es auch eigentlich keine politische Entscheidung mehr. Manches erfülle Bulgarien bereits, an anderem wie der Inflationsrate und einigen rechtlichen Fragen müsse noch gearbeitet werden.
Die Regierung in Sofia strebt die Einführung des Euro für 2024 an. Vorstufen hat Bulgarien bereits passiert. Unter anderem muss ein Land nachweisen, dass die bisherige Landeswährung nicht zu stark schwankt. Der bulgarische Finanzminister Assen Wassilew warnte davor, die Entscheidung von politischen Argumenten abhängig zu machen, also etwa vom Verhältnis Bulgariens zu Nordmazedonien. Bulgarien stemmt sich gegen EU-Beitrittsverhandlungen für Nordmazedonien, das seit fast 20 Jahren auf eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union wartet.