NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch mit der Aussicht auf fallende Heizölreserven in den USA gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete gegen Mittag 105,97 US-Dollar. Das waren 19 Cent mehr als am Vortag. Ein Fass der US-Ölsorte WTI verteuerte sich um 75 Cent auf 97,94 Dollar.
Wegen des ungewöhnlich harten Winters in den USA rechnen Anleger mit einer stärkeren Nachfrage nach Destillaten (Heizöl, Diesel) und einem Rückgang der US-Lagerbestände. Experten erwarten, dass sich die Vorräte um 2,5 Millionen Barrel verringern dürften. Bereits am Vortag hatte der Industrieverband American Petroleum Institute (API) einen Rückgang der Ölreserven und der Reserven an Destillaten in der größten Volkswirtschaft der Welt um jeweils etwa 1,5 Millionen Barrel gemeldet. Die offiziellen Daten wird die US-Regierung am Nachmittag veröffentlichen.
Außerdem könnten wichtige US-Konjunkturdaten am Nachmittag für Bewegung bei den Ölpreisen sorgen. Auf dem Programm stehen Daten des privaten Arbeitsvermittlers ADP, die als Hinweis für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag gelten. Außerdem dürften Anleger gespannt verfolgen, ob der harte Winter in den USA die Stimmung der US-Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen gedämpft hat.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat sich hingegen nicht verändert. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch verharrte der Barrel-Preis (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt bei 102,55 US-Dollar. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.