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Nach der Ermordung Soleimanis: Die Kriegsgefahr wächst - Ölpreis bald dreistellig?

Veröffentlicht am 03.01.2020, 11:41
Aktualisiert 03.01.2020, 11:52
© Reuters.

Investing.com - Die Ermordung von Qassem Soleimani, einer Schlüsselfigur des iranischen Regimes, in einem US-Luftangriff in der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat die Chancen auf einen direkten Konflikt zwischen den USA und dem Iran deutlich erhöht. Entsprechend brutal reagieren die Ölpreise. Die US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um mehr als 3,70 Prozent und markierte mit 63,83 US-Dollar den höchsten Stand seit Ende April 2019. Für die Nordseesorte Brent ging es sogar um 3,90 Prozent aufwärts.

Es ist extrem schwierig zu sagen, wie sich die Ereignisse von hier aus entwickeln werden, schrieb Capital Economics in einer Notiz. "Aber Irans Oberster Führer hat bereits 'vernichtende Rache' für den Tod von Soleimani angekündigt. Dies könnte über zahlreiche Kanäle geschehen, darunter Angriffe auf US-Botschaften in der Region, Angriffe auf benachbarte US-Verbündete (wie Saudi-Arabien) oder sogar Attacken auf US-Militäreinrichtungen am Golf", glaubt Senior Ökonom für Emerging Markets Jason Tuvey.

Freilich ist die Hauptsorge der Investoren, dass die Ereignisse außer Kontrolle geraten und die USA einen ausgewachsenen Militärangriff auf den Iran starten. Sollte es zu einem Krieg zwischen den beiden Ländern kommen, so könnte der daraus resultierende Einbruch der iranischen Wirtschaft das globale BIP um bis zu 0,3 Prozentpunkte kosten, so Capital Economics.

Viel bedeutender sei aber der daraus resultierende Ölpreis- und Inflationsanstieg. Schon jetzt sind die Ölpreise als Reaktion auf die Ereignisse in der letzten Nacht um mehr als 3,5 Prozent gestiegen. Sollte nun der Iran aber versuchen, die Straße von Hormuz zu sperren, schätzen die Experten von dem Forschungsunternehmen, dass das Brent-Rohöl auf 150 US-Dollar je Barrel springen könnte. Dies würde die Inflation weltweit in die Höhe treiben.

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"Die Zentralbanken in den Industrieländern werden wahrscheinlich darüber hinwegsehen. Aber in den Schwellenländern dürften die Länder, in denen die höheren Ölpreise die Zahlungsbilanzen belasten oder ein Inflationsproblem besteht, die Zinsen erhöhen. Die Türkei wäre ein geeigneter Kandidat, aber auch Indien käme dafür in Frage", sagte Jason Tuvey.

Ein Krieg zwischen den USA und dem Iran könnte zudem indirekte Auswirkungen durch einen Stimmungseinbruch und mögliche Störungen der Schifffahrtswege erzeugen. "Unser zentrales Szenario ist, dass die Weltwirtschaft zu Beginn dieses Jahres die Talsohle erreicht und sich danach erholt", schreibt der Analyst. "Der Ausbruch eines Krieges zwischen den USA und dem Iran würde die Erholung jedoch im Keim ersticken".

Capital Economics erwartet, dass die Aktien- und Anleihemärkte im Nahen Osten im Falle eines ausgewachsenen Krieges unter Druck geraten werden. Aber auch auf globaler Ebene dürfte die Risikobereitschaft der Investoren zurückgehen und somit den Weg für fallende Aktienkurse ebnen. Sichere Häfen wie Gold, der japanische Yen und der Schweizer Franken dürften indes von einer Eskalation profitieren.

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