FRANKFURT/HAMBURG (dpa-AFX) - Die Arbeitnehmer des insolventen Versandhändlers Neckermann erheben schwere Vorwürfe gegen den amerikanischen Eigner Sun Capital. In einem Gastbeitrag für die 'Financial Times Deutschland' (Montag) schrieb das Aufsichtsratsmitglied der Neckermann.de GmbH, Wolfgang Thurner, der Finanzinvestor habe sich hartnäckig geweigert, den Beschäftigten in ihrer dramatischen Lage finanziell durch Abfindungen entgegenzukommen: 'Was keine kurzfristige Rendite bringt, wird abgestoßen, ohne Rücksicht auf die Beschäftigten.'
Die Arbeitgeberseite habe keinen gesunden Menschenverstand gezeigt und die übliche Suche nach einem sozialverträglichen Kompromiss schlicht negiert. Thurner bezieht sich auf Verhandlungen des Eigners mit den Arbeitnehmern über die Senkung der Personalkosten. Dabei habe Sun Capital keine Kompromissbereitschaft gezeigt und Neckermann stattdessen in die Pleite geschickt.
Der insolvente Versandhändler wird seit Montag abgewickelt. Rund 2000 Beschäftigte am Stammsitz Frankfurt und in einer Niederlassung in Sachsen-Anhalt verlieren ihre Jobs./hqs/DP/she
Die Arbeitgeberseite habe keinen gesunden Menschenverstand gezeigt und die übliche Suche nach einem sozialverträglichen Kompromiss schlicht negiert. Thurner bezieht sich auf Verhandlungen des Eigners mit den Arbeitnehmern über die Senkung der Personalkosten. Dabei habe Sun Capital keine Kompromissbereitschaft gezeigt und Neckermann stattdessen in die Pleite geschickt.
Der insolvente Versandhändler wird seit Montag abgewickelt. Rund 2000 Beschäftigte am Stammsitz Frankfurt und in einer Niederlassung in Sachsen-Anhalt verlieren ihre Jobs./hqs/DP/she