Investing.com - Die Finanzbedingungen in den USA haben sich in der Woche bis zum 29. April erneut verschärft.
Der von der Federal Reserve errechnete National Financial Conditions Index, kurz NFCI, stieg mit -0,27 auf den höchsten Stand seit Mai 2020. Die Indikatoren Risk und Credit erhöhten sich auf -0,07 bzw. -0,13, während die Komponente Leverage konstant bei -0,06 lag, wie die Notenbank in ihrer wöchentlichen Publikation mitteilte.
Werte über Null zeigen im historischen Vergleich ein enges Finanzierungsumfeld an. Ein freundliches Finanzumfeld zeigt der NFCI ab Werten unter Null. Der Stressindex zeigt die aktuellen Bedingungen am US-Aktien-, Geld- und Anleihenmärkten sowie im Schattenbankensystem.
Anfang Juli erreichte der NFCI mit -0,73 sein Tief. Danach setzte eine Konsolidierung ein, die Anfang des Jahres in einem beträchtlichen Anstieg des Index mündete. Das ging einher mit zunehmenden Sorgen vor einer galoppierenden Inflation, die im März mit 8,5 Prozent auf Verbraucherebene ihren höchsten Stand seit mehr als 40 Jahren erreicht hat.
Als Antwort auf die hochschießende Inflation erhöhte die Federal Reserve im März zum ersten Mal seit 2018 wieder ihren Leitzins. Dieser wurde um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent angehoben. Heute Abend soll ein weiterer Zinsschritt folgen, diesmal um 50 Basispunkte. Am Markt gilt eine Anhebung um 0,50 Prozentpunkte als ausgemachte Sache.