HANNOVER (dpa-AFX) - Niedersachsens Sparkassen setzen angesichts steigender Kosten künftig auf einen moderaten Stellenabbau und rollende Filialen. "Ich denke, dass wir über einen längeren Zeitraum einen Personalabbau erleben werden", sagte der Präsident des Sparkassenverbands Niedersachsen, Thomas Mang, am Dienstagabend in Hannover. Es werde keine erdrutschartigen Bewegungen, sondern einen leichten Sinkflug bei der Zahl der rund 25 000 Sparkassen-Mitarbeiter in Niedersachsen geben. Der Abbau werde sich auf jährlich etwa 100 bis 200 Stellen einpendeln.
Mang kündigte zudem an, dass es künftig Geschäftsstellen-Busse geben werde, die über das Land fahren, um die Präsenz der Sparkassen in der Fläche kostengünstig zu stärken. "Das werden Sie in Zukunft wieder häufiger sehen", sagte der Sparkassen-Präsident.
Für das laufende Jahr erwartet der Verbandspräsident ein auf 850 Millionen Euro sinkendes Brutto-Ergebnis der Sparkassen in Niedersachsen nach knapp 900 Millionen Euro im Vorjahr. Erstmals seit Jahren seien die Darlehenszusagen etwas zurückgegangen, auch wenn der Bestand im Kreditgeschäft leicht zulege.
Mang sagte, angesichts der niedrigen Zinsen scheuten immer mehr Kunden langfristige Bindungen bei ihren Geldanlagen. "Das langfristige Sparen kommt unter die Räder." Allerdings steige das Interesse an Einlagen in Fonds, vor allem in offene Immobilienfonds. Die Gefahr einer Immobilienblase sieht Mang zur Zeit nicht.tb