Investing.com - Der Gouverneur der Banque de France und EZB-Ratsmitglied, François Villeroy de Galhau, behauptet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bereits viel unternommen hat, um dem Preisanstieg in der Eurozone entgegenzuwirken. Dementsprechend sei der Weg, der noch zurückgelegt werden müsse, "marginal".
"Hier haben wir bereits den größten Teil des Weges zurückgelegt. Was noch zu tun ist, ist eher marginal", sagte er in einem von der regionalen Mediengruppe Ebra am Mittwoch veröffentlichten Interview, wie Reuters berichtete
"Wir haben seit Juli zügig Zinserhöhungen beschlossen, da wir ja auch von negativen Zinsen aus gestartet sind! Wir stehen jetzt bei 3,25 %, und es ist die zukünftige Wirkung dieser vergangenen Zinserhöhungsentscheidungen, die uns im Wesentlichen in die Lage versetzt, unser Ziel innerhalb von zwei Jahren zu erreichen", fügte er hinzu und bezog sich dabei auf das mittelfristige Inflationsziel der Zentralbank, das bei 2 % liegt.
In der vergangenen Woche hob die EZB die Leitzinsen um einen Viertelpunkt an, ein kleinerer Schritt als zuvor. Sie stellte weitere Zinserhöhungen in Aussicht.
Marktseitig wird derzeit mit zwei weiteren Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte gerechnet, bevor die EZB eine Pause einlegt und die zuvor beschlossenen Maßnahmen auf die Wirtschaft wirken lässt.