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OFFIZIELLE KORREKTUR: Pachtpreise für Agrarflächen deutlich gestiegen

Veröffentlicht am 12.04.2024, 12:36
Aktualisiert 12.04.2024, 12:45
© Reuters.

(Das durchschnittliche Pachtentgelt für Schleswig-Holstein liegt bei 479 rpt 479 Euro. Das Statistische Bundesamt hat seine Angabe aus der Pressemitteilung korrigiert.)

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Pachtpreise für Agrarflächen in Deutschland sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr lag das jährliche Entgelt je Hektar im bundesweiten Schnitt bei 357 Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Das sei ein Anstieg von neun Prozent gegenüber 2020 (329 Euro).

Regional gab es demnach große Unterschiede. Während im Saarland ein durchschnittliches Pachtentgelt von 99 Euro veranschlagt wurde, wurden in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 560 Euro fällig. Auch in Niedersachsen (548 Euro), Schleswig-Holstein (479) und Bayern (415) lagen die Pachtentgelte deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Viele Kleinbauern - und große Agrarbetriebe

Bei den Rechtsformen und der bewirtschafteten Fläche gab es den Angaben zufolge ebenfalls große Abweichungen. So waren 2023 etwa 85 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland Einzelunternehmen, davon mehr als die Hälfte im Nebenerwerb geführt. Mit einem Anteil von 12 Prozent waren Personengemeinschaften und -gesellschaften sowie Juristische Personen (2 Prozent), zu denen Aktiengesellschaften und GmbH gehören, klar in der Minderheit. Sie bewirtschafteten aber zusammen im Durchschnitt mit 176 Hektar je Betrieb deutlich größere Flächen als Einzelunternehmen mit 46 Hektar.

Auch ihre Marktposition gegenüber kleineren Betrieben ist stark: Personengemeinschaften und -gesellschaften sowie Juristische Personen bewirtschafteten laut Statistik zusammen rund 39 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland.

WWF: Agrarpolitik der EU zementiert Trend zu Großbetrieben

Die Umweltorganisation WWF äußerte daran Kritik: "Boden ist Spekulationsobjekt", sagte Rolf Sommer, Leiter des Bereichs Landwirtschaft und Landnutzung bei WWF Deutschland. Deutschlands Landwirtschaft brauche Vielfalt, doch die europäische Agrarpolitik gehe in die falsche Richtung. EU-weit flössen 80 Prozent der Direktzahlungen der Gemeinsamen Agrarpolitik an nur 20 Prozent der Betriebe. "Das ist ungerecht und zementiert den negativen Trend zur Landkonzentration und zum Landbesitz als Vermögensanlage", sagte Sommer. Perspektivisch müssten die pauschalen, an die Fläche gebundenen Direktzahlungen abgeschafft werden. Fördergelder solle es für gesellschaftlich relevante Leistungen wie den Erhalt von Artenvielfalt, Schutz von Grundwasser und Klima oder Tierwohl geben.

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