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Ökonomen-Stimmen zu geldpolitischen Beschlüssen der Fed

Veröffentlicht am 12.06.2024, 21:54
Aktualisiert 12.06.2024, 22:00
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hält an ihrer Hochzinspolitik fest und deutet für dieses Jahr nur eine Zinssenkung an. Die Fed beließ den Leitzins am Mittwoch zum siebten Mal in Folge in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent, wie der Zentralbankrat am Mittwoch in Washington mitteilte. Der Leitzins ist damit weiterhin so hoch wie seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr. Neue Daten der Fed zeigen außerdem, dass sich die Inflation hartnäckiger als erwartet erweisen könnte.

Einschätzungen von Ökonomen im Überblick:

Bernd Weidensteiner und Christoph Balz, Analysten Commerzbank (ETR:CBKG)

"Der Zinsausblick (Dot Plot) sieht für 2024 nur noch eine Zinssenkung vor, statt den im März noch erwarteten drei Schritten. (...) Wir sehen uns in unserer seit längerer Zeit vertretenen Ansicht bestärkt, dass sich die Fed sehr vorsichtig an den ersten Zinsschritt herantastet. Die Fed will offenbar vermeiden, dass sie zu früh senkt und sie dann erneut den Kurs wechseln müsste. Daher erscheint uns die Prognose einer ersten Zinssenkung erst im Dezember weiterhin plausibel."

Elmar Völker, Analyst bei der LBBW

"Der mit Spannung erwartete 'Dot Plot' avisiert allerdings weniger Potenzial für eine geldpolitische Lockerung als noch im März: Ein Signal, dass der Weg bis zu einer ersten Zinssenkung länger ist als zuvor vermutet. Die heute veröffentlichten Konsumentenpreisdaten für Mai dürften dabei verhindert haben, dass die geldpolitische Wende noch weiter aus dem Blickfeld rutscht. Der enorm wechselhafte Eindruck, welchen die US-Makrodaten insgesamt in den zurückliegenden Wochen hinterlassen haben, vernebelt die Sicht sowohl für Prognostiker als auch für die US-Notenbanker selbst. Sofern das Pendel in den kommenden drei Monaten zu einer verlässlichen Wiederaufnahme des Disinflationstrends ausschlägt, liegt die Option einer Zinswende u.E. im September auf dem Tisch."

Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust

"Vor dem Hintergrund einer aktuell stabilen US-Konjunktur und einer etwas über den Erwartungen der Notenbank vom März liegenden Inflation ist es absolut folgerichtig, dass der Offenmarktausschuss der Fed die Zinsen unverändert gelassen hat. Eine Zinssenkung im Juli ist nicht zu erwarten. Ein erster Zinssenkungsschritt im September ist trotz der derzeitigen Prognoseunsicherheit aber durchaus wahrscheinlich, auch wenn der Ausschuss im Median der Meinungen nur noch einen Zinsschritt bis Jahresende erwartet."

Paul Ashworth, Analyst bei Capital Economics

"Alles in allem gibt es nichts, was eine Zinssenkung im September ausschließen würde. Es hängt alles von den künftigen Daten ab. Wenn sich das Beschäftigungswachstum erneut abschwächt und die Preisdaten vom Mai den Beginn eines erneuten Disinflationstrends darstellen, wie wir erwarten, dann sind zwei Zinssenkungen in diesem Jahr immer noch das wahrscheinlichste Ergebnis."

Ian Shepherdson, Chefvolkswirt, Pantheon Macroeconomics

"Wir sind der Meinung, dass die Fed schon bald von dem neuen Dot Plot abrücken muss, da sich der Arbeitsmarkt im Laufe des Sommers wahrscheinlich deutlich abschwächen wird, während der Kern-PCE wahrscheinlich besser ausfallen wird als von den Entscheidungsträgern erwartet. Wir gehen nach wie vor davon aus, dass die erste Lockerung im September erfolgen wird. Unsere Arbeitsmarkt- und Inflationsprognosen deuten darauf hin, dass die Fed dann versuchen wird, den Rückstand aufzuholen, nachdem sie zu spät mit der Lockerung begonnen hat. Wir erwarten sowohl im November als auch im Dezember eine Lockerung um 50 Basispunkte.

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