BERLIN (dpa-AFX) - Die Entwicklungsorganisation One kritisiert geplante Kürzungen im Etat des Entwicklungsministeriums (BMZ) als "fatales Signal". Zugleich begrüßte sie aber einen Anstieg der humanitären Hilfe sowie die Tatsache, dass die Bundesregierung wieder 0,7 Prozent ihrer Wirtschaftskraft in die Entwicklungszusammenarbeit investiere. "Mit der Einhaltung des 0,7-Prozent-Ziels löst die Bundesregierung ein Versprechen ihres Koalitionsvertrags ein. Auch die Mittelerhöhungen für humanitäre Hilfe sind ein richtiges Signal an die Menschen auf der Welt, die akut unsere Hilfe benötigen", teilte Stephan Exo-Kreischer, Direktor von One Deutschland, am Mittwoch mit.
One machte folgende Rechnung zum Haushaltsentwurf der Bundesregierung auf: Im Einzelplan 23 sind für dieses Jahr 10,8 Milliarden Euro für das Entwicklungsministerium vorgesehen. Hinzu kommen noch 800 Millionen Euro aus dem Einzelplan 60, die die Bundesregierung für den sogenannten ACT-Accelerator zugesagt hat, der die globalen Bemühungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bündelt. Diese Mittel fallen ebenfalls in die Zuständigkeit des Entwicklungsministeriums. Insgesamt seien es damit 800 Millionen weniger als im Vorjahr (2021: 12,4 Milliarden Euro).