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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Verzettelt, Kommentar zu Schattenbanken ...

Veröffentlicht am 08.01.2014, 20:51
Aktualisiert 08.01.2014, 21:00
Börsen-Zeitung: Verzettelt, Kommentar zu Schattenbanken von Silke

Stoltenberg

Frankfurt (ots) - Eine Lehre der Finanzkrise ist, dass die

Schattenbanken endlich überwacht werden müssen. Seit der

Lehman-Pleite ist mehr als ein halbes Jahrzehnt vergangen - und von

Schneckentempo bei dem Ziel, die Finanzunterwelt zu regulieren, zu

sprechen, ist geschmeichelt. Nicht allein fehlende Transparenz, was

die diversen Akteure angeht, ist der Grund dafür. Auch die Aufseher

haben sich von Anfang an bei ihrem Vorhaben verzettelt.

Denn seitdem die Finanzaufseher die Schattenbanken aufs Korn

genommen haben, ist die Liste der zu überwachenden Kandidaten und

Finanzgeschäfte ins Unendliche gewachsen: Investmentfonds,

Hedgefonds, Private-Equity-Fonds,Venture-Capital-Fonds, Anbieter von

Privatkrediten, Hypotheken, Autofinanzierung, Leasing oder Factoring,

Marktdienstleister, Zweckgesellschaften, Wertpapierpensionsgeschäfte

oder -leihe, Verbriefungen und so weiter. Diese völlig verschiedenen

Geschäftsmodelle und potenziellen Risiken für die Finanzwelt lassen

sich kaum in ein Korsett pressen.

Das nun vom Finanzstabilitätsrat FSB und der

Wertpapieraufsichtsbehörde Iosco vorgelegte Konsultationspapier mit

Kriterien, mit deren Hilfe die systemrelevanten Schattenbanken

identifiziert werden sollen, ist beredtes Zeugnis von dem Wirrwarr.

Es wimmelt nur so von verschiedenen Variablen, die in die Formel auf

der Suche nach den gefährlichen Spielern der Finanzschattenwelt

aufgenommen werden sollen. Kein Wunder, dass es nach den Plänen von

FSB und Iosco allein ein siebenstufiges Verfahren braucht, um

überhaupt mal eine Liste der systemrelevanten Schattenbanken zu

erstellen. Von einer Regulierung braucht man da noch lange nicht zu

träumen. Einzig den Geldmarktfonds droht bislang eine schärfere

Regulierung. Diese sind schon gut überwacht und transparent, sollen

aber noch schärfer kontrolliert werden. Dabei lässt sich trefflich

darüber streiten, ob Investmentfonds zu den gefährlichen

Schattenbanken gezählt werden müssen.

Nicht gestritten werden muss indes über die Notwendigkeit, dass

die Finanzakteure fernab von Banken und Versicherern einer

Überwachung bedürfen. Denn eine Pleite großer Schattenbanken kann die

Finanzwelt erschüttern, da sie zutiefst mit den Banken und

Versicherern vernetzt sind - erinnert sei nur an das Drama um den

Hedgefonds 'Long-Term Capital Management' 1998. In kleinen Schritten

denken und nicht gleich zum großen Wurf ausholen, nur um sich in

Komplexität zu verzetteln - das könnte die Schattenbankenüberwachung

beschleunigen.

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