PwC-Escape-Index: Perspektiven für Standort Deutschland verbessern
sich nachhaltig
Frankfurt am Main (ots) - PwC-Analyse: Deutschland liegt im
internationalen Chancen-Ranking auf Platz 9 / 'Escape-Index'
berücksichtigt ökonomische, politische, sozio-kulturelle und
ökologische Rahmenbedingungen
Die wirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven für den Standort
Deutschland haben sich im vergangenen Jahrzehnt klar verbessert. Im
'Escape*-Index' der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft
PwC, der das Chancenprofil der 42 führenden Volkswirtschaften anhand
ökonomischer, sozio-kultureller, politischer und ökologischer
Kriterien ermittelt, liegt Deutschland mit 63,4 Punkten auf dem
neunten Rang (Datenstand 2012). Im Jahr 2000 reichte es mit 56,2
Punkten nur für Platz elf. Damit entwickelte sich die Volkswirtschaft
in der Gesamtbetrachtung deutlich vorteilhafter als die meisten
anderen Industriestaaten. Im Durchschnitt verbesserten sich diese nur
um 2,1 auf 58,6 Punkte.
Der Index belegt zudem, dass Deutschland vergleichsweise gut durch
die große Wirtschaftskrise von 2008 gekommen ist. Während der
Indexwert für Deutschland von 2007 bis 2012 um 1,1 Punkte zulegte,
gab er im Durchschnitt der Industriestaaten um durchschnittlich 2,6
Punkte nach.
'Deutschland hat in den vergangenen Jahren viele Weichen richtig
gestellt. Die Sozial- und Arbeitsmarktreformen, die nach dem
'Pisa-Schock' angestoßenen Veränderungen im Bildungssystem und die
eingeleitete Konsolidierung der Staatsfinanzen zahlen sich aus. Doch
zeigt der Blick auf den Index auch, dass die Reformen weiter gehen
müssen', betont Norbert Winkeljohann, Vorstandssprecher von PwC
Deutschland.
Im Escape-Index verbesserten sich die Schwellenländer seit 2000 um
durchschnittlich knapp zwölf auf 43,5 Punkte. Besonders große
Fortschritte machten in den vergangenen Jahren Indonesien (2007: 30,9
Punkte, 2012: 42,1 Punkte), Saudi-Arabien (2007: 50,2 Punkte, 2012:
58,1 Punkte) und Vietnam (2001: 46,4 Punkte, 2012: 51,7 Punkte).
Demgegenüber haben sich die Aussichten auf einen Übergang vom
Schwellen- zum Industriestaat in Ländern wie der Türkei, Brasilien
oder auch Indien seit 2007 nur mäßig verbessert.
Nord-Süd-Gefälle im Ranking
Im Spitzenfeld des Rankings stehen die nordeuropäischen
Volkswirtschaften. Schweden büßte seit 2007 zwar einen Zähler ein,
liegt mit 70,5 Punkten aber weiterhin auf dem ersten Platz. Mit
Finnland (Rang 5) und Dänemark (Rang 6) sind zwei weitere
Volkswirtschaften aus dem Norden prominent vertreten.
Massiv verschlechtert haben sich die Chancen auf ein nachhaltiges
Wirtschaftswachstum und signifikant steigende Einkommen in den von
der Euro-Krise betroffenen Staaten. Italien fiel im Escape-Index von
Platz 20 im Jahr 2007 auf Rang 26, Spanien von 18 auf 27 und
Griechenland sogar von 26 auf 38.
In die Berechnung des Escape-Index' gehen 20 Variablen ein, die
jeweils ein Zwanzigstel zur Gesamtbewertung beitragen. Auf
ökonomische Kennziffern (z.B. Entwicklung des Pro-Kopf-Einkommens,
Inflationsrate, Arbeitslosenquote) entfallen 40 Prozent des
Indexwertes, auf soziale Faktoren (z.B. Lebenserwartung, Dauer des
Schulbesuchs) und politische Faktoren (Stabilität, Korruption, Grad
der Rechtsstaatlichkeit) jeweils 20 Prozent und auf die Bereiche
Umwelt und Kommunikationsinfrastruktur jeweils zehn Prozent.
* Escape steht für die Indexkomponenten Economic Performance and
Stability, Social progress and cohesion, Communications and
Technology, Political, legal and regulatory institutions,
Environmental sustainability.
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