Schwache Baukonjunktur zum Jahresende - Arbeitsvolumen, Beschäftigungund Lohnsumme in der Bauwirtschaft sinken im Dezember 2014 Wiesbaden (ots) - Die Auswertung der von den Unternehmen der Bauwirtschaft an SOKA-BAU übermittelten Beitragsmeldungen hat ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im Dezember 2014 saisonbereinigt um 2,7 % gegenüber dem Vormonat gesunken ist. Darüber hinaus gingen im Dezember sowohl die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer als auch die Bruttolohnsumme weiter zurück, und zwar um 0,3 % bzw. um 0,7 % gegenüber dem November.
Das Arbeitsvolumen ist damit nach zwei Anstiegen in Folge wieder gesunken. Die Witterung dürfte dabei allerdings keine Rolle gespielt haben: der Monat Dezember war laut Daten des Deutschen Wetterdiensteswärmer und trockener als der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.Dazu passt auch, dass die Unternehmen des Baugewerbes im Rahmen des ifo-Konjunkturtests vielmehr von weniger witterungsbedingten Ausfällen berichtet haben als im Vorjahr. Allerdings zeigten sich dieFrühindikatoren zuletzt uneinheitlich. Die (volumenmäßigen) Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe sind im November zwar saisonbereinigt weiter gestiegen (+0,5 %), die Baugenehmigungen im Hochbau im November allerdings deutlich geschrumpft (-4,3 %). Insbesondere sanken die Baugenehmigungen im Wirtschaftsbau (-8,3 %), was zeigt, dass die Unternehmen trotz Niedrigstzinsen im Moment noch nicht bereit sind, zu investieren.
Zumindest deutet der erneute Anstieg des ifo-Geschäftsklimas in der gewerblichen Wirtschaft auf eine konjunkturelle Trendwende hin. Die Baukonjunktur hängt jedoch vorerst weiter von der Entwicklung im privaten Wohnungsbau ab. Zwar ist der Bauüberhang - dies ist die Zahlder noch nicht fertiggestellten Gebäude - im Wohnungsbau zum Jahresende 2014 laut einer Umfrage des ifo-Instituts geringer als im Vorjahr, was auf eine zu Jahresbeginn tendenziell schwächere Bautätigkeit schließen lässt. Die niedrigen Zinsen haben zum Jahresende allerdings zu einem deutlichen Anstieg der Neukreditvergabe für die Beschaffung von Wohneigentum geführt. Darüber hinaus haben sich zu Jahresbeginn laut GfK die Einkommenserwartungen der privaten Haushalte merklich verbessert. Alldies spricht für eine Fortsetzung der guten Wohnungsbaukonjunktur. Jedoch sind auf absehbare Zeit weiterhin keine Impulse vom öffentlichen Bau zu erwarten, lediglich die Gemeinden dürften ihre Bauausgaben im laufenden Jahr erhöhen. Der Hauptverband der DeutschenBauindustrie sowie der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes rechnen für dieses Jahr mit einem Anstieg des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um 2 % gegenüber dem Vorjahr.
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