Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu
Bundesregierung/Lebensversicherungen/Hilfspaket
Stuttgart (ots) - Starke Versicherer wie die Allianz, bei der die
Gewinne sprudeln, brauchen wahrlich keine staatlichen Hilfspakete.
Der Marktführer ist, wie andere große Gesellschaften auch, dazu
übergegangen, das Zinsänderungsrisiko auf die Kunden abzuwälzen. Eine
Garantieverzinsung gibt es bei dieser neuen Produktgeneration nicht
mehr. Gegen Geschenke vom Staat spricht zudem, dass sich die Lage der
Versicherungen allein durch den Zeitverlauf entspannt. In ihren
Beständen nehmen die gut verzinsten Verträge immer weiter ab, so dass
der Renditedruck sinkt.
Der Politik sollte sich nicht nur um die Stabilisierung einer
Anlagegattung kümmern. Das gesamte System der privaten Altersvorsorge
ist durch die künstlich niedrig gehaltenen Zinsen in der Krise. Die
Renditen, die zur Deckung der wachsenden Rentenlücke nötig wären,
sind kaum noch zu erzielen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf:
am besten durch die Stärkung der gesetzlichen Rente oder zumindest
durch strengere Vorgaben zur Kostendeckelung bei geförderten
Vorsorgeprodukten. Leitfaden sollte das Interesse der Bürger sein und
nicht das einer milliardenschweren Branche.
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