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ots.CorporateNews: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien / Börsenexperte Dirk Müller ...

Veröffentlicht am 28.11.2012, 09:37
Börsenexperte Dirk Müller kritisiert Krisenmanagement in Europa

Frankfurt (ots) - Reformen sollten von Konjunkturhilfen begleitet

werden / Internationaler Währungsfonds misst bei Südeuropa und den

USA mit zweierlei Maß / 'Irgendwie drängt sich der Verdacht auf, man

will Griechenland an die Wand drücken' / Potenzial für Griechenland

liegt in großen Erdgas- und Rohölvorkommen / Angst vor Inflation

übertrieben: 'Eine kontrollierte Rate zwischen sieben und acht

Prozent wäre sogar dringend vonnöten, um unsere Systeme wieder in

Gang zu bringen'

Der Börsenexperte Dirk Müller kritisiert das Krisenmanagement in

Europa. 'Die Verabschiedung immer neuer Sparpakete läuft in die

falsche Richtung', warnte Müller im Interview mit dem Anlegermagazin

'Börse Online' (Ausgabe 49/2012, EVT 29. November). Reformen seien

zwar notwendig, sollten aber von Konjunkturhilfen begleitet werden.

Mit dem Internationalen Währungsfonds ging der Geschäftsführer der

Finanzethos GmbH besonders hart ins Gericht. Dieser würde einerseits

Ländern wie Italien, Spanien oder Griechenland drakonische

Sparmaßnahmen aufbürden und andererseits dem global größten Schuldner

- den USA - von Sparmaßnahmen abraten und zum Investieren anregen.

'Ein unglaublicher Fall von Doppelzüngigkeit', ereiferte sich Müller,

der auch als Mister DAX bezeichnet wird. 'Europa zerschlägt seine

industriellen Strukturen, obwohl klar ist, dass die

Schuldenproblematik dadurch nicht gelöst wird. Dagegen sanieren die

USA ihre Industrien, weil sie wissen, dass Inflation kein Dogma ist.'

Chancen für Griechenland sieht Müller vor allem aufgrund der

großen Erdgas- und Rohölvorkommen. Mit Hilfe von europäischen

Fördermitteln und privatem Kapital könnten Unternehmen wie

Wintershall oder Eni gemeinsam mit griechischen Firmen diese

Reservoirs anzapfen. Warum dies nicht passiert, ist für den

ehemaligen Kursmakler nicht nachvollziehbar. 'Ich will keine neuen

Verschwörungstheorien aufstellen, aber irgendwie drängt sich der

Verdacht auf, man will Griechenland an die Wand drücken, bis kein

Ausweg mehr bleibt, als die Förderrechte zu verramschen', mutmaßte

Müller. Weiteres Potenzial für Südeuropa berge zudem die europaweit

beschlossene Energiewende. 'Denn weitere Produktivitätssteigerungen

sind nur umzusetzen, wenn die Energiekosten dauerhaft sinken.'

Die Angst vieler Menschen vor der Rückkehr hoher Inflationsraten

hält Müller für übertrieben. 'Teuerung ist ja nicht per se schlecht

oder schädlich', begründete er gegenüber 'Börse Online'. 'Im

Gegenteil: Eine kontrollierte Rate zwischen sieben und acht Prozent

wäre sogar dringend vonnöten, um unsere Systeme wieder in Gang zu

bringen, begleitet von steigenden Löhnen und Renten.' Das Risiko,

dass die Inflation vor lauter Sparpaketen nicht bis zur Ladentheke

vordringt, sei aber groß. 'Ein Stagflationsszenario wie in

Griechenland, wo die Unternehmen zunehmend in die Zange zwischen

steigenden Rohstoffkosten und einer fehlenden Preisverhandlungsmacht

geraten, wäre allerdings eine echte Katastrophe.'

Originaltext: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien

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Pressekontakt:

Patrick Schroth, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien

Tel.: 0 69/15 30 97 -87 59

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