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ots.CorporateNews: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien / Hedge-Fonds-Manager John Taylor im ...

Veröffentlicht am 21.06.2012, 09:45
Hedge-Fonds-Manager John Taylor im 'Börse Online'-Interview: Merkels

Finanzpolitik ist naiv

Frankfurt (ots) - Bundeskanzlerin fehlt Verständnis für die Rolle

der Märkte, Umsetzung einer Fiskalunion käme aber der Geburtsstunde

der USA gleich / Euro-Krise verschärft sich in zweiter Jahreshälfte

deutlich / Nach Erholung in 2013 kommt bis 2015 die 'Stunde der

Wahrheit' / Politik handelt zu sprunghaft / Ökonomen hatten vor

'Missgeburt' Euro gewarnt / EZB zu schwach

John Taylor, Manager des größten Devisen-Hedge-Fonds der Welt, FX

Concepts in New York, hält die Finanzpolitik von Bundeskanzlerin

Angela Merkel für naiv, da ihr das Verständnis für die Bedeutung der

Märkte fehle. 'Den Markt kann man nicht fesseln', kritisierte der

Experte die Politik der Bundesregierung im Gespräch mit dem

Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 26/2012). Nichtsdestotrotz

beeindruckt ihn Merkels Wille zur Umsetzung einer europäischen

Fiskalunion und somit zur finanzpolitischen Machtverlagerung nach

Brüssel. 'Das wäre der Geburtsstunde der USA gleichzusetzen', so

Taylor weiter.

Mit Blick auf die weltweiten Aktienmärkte und die Euro-Krise geht

Taylor davon aus, dass sich die Lage in der zweiten Jahreshälfte noch

deutlich verschärfen wird. Im Gespräch mit 'Börse Online' sagte er:

'Zwischen Juli und September wird es fürchterlich, sowohl an den

Aktienmärkten wie für den Euro.' Taylor prognostiziert, dass der Euro

in diesem Zeitraum möglicherweise bis auf ein Verhältnis von eins zu

eins zum US-Dollar fallen, hingegen der chinesische Yen stark an Wert

zulegen könnte. Zudem sei möglich, dass die Zinsen für

US-Staatsanleihen bis Jahresende auf ein Prozent fallen, wodurch sich

die Rezession zusätzlich verschärfen würde.

Zum Jahresende rechnet Taylor zwar mit einer nachlassenden

Rezession und prognositiziert für 2013 wieder steigende Aktienkurse

und einen fallenden Dollar. Allerdings sieht der Finanzmarkt-Experte

darin nur die Ruhe vor dem Sturm. '2014 und 2015 wird man einen

deutlichen Anstieg der Inflation spüren, und dann kommt die Stunde

der Wahrheit. Alle bis auf die Reichen werden darunter extrem

leiden', so Taylor gegenüber 'Börse Online'.

Für die turbulenten Kursbewegungen auf den weltweiten Finanz- und

Aktienmärkten hat auch John Taylor keine logische Erklärung mehr.

Eine wesentliche Ursache dafür sieht er in den sich häufig ändernden

politischen Spielregeln und im wechselhaften Vorgehen vieler

Regierungen. 'Sie greifen so stark in die Märkte ein, dass

analytische Systeme nicht mehr funktionieren', kritisierte der

Fonds-Manager im Gespräch mit 'Börse Online'. 'Die meisten wussten,

dass der Euro eine Missgeburt ist, aber sie haben ihn trotzdem

durchgezogen. Alle Ökonomen hatten vor ihm gewarnt.' Darüber hinaus

übe die Europäische Zentralbank (EZB) im Vergleich zu den nationalen

Zentralbanken nur einen geringen Einfluss auf die Währungspolitik in

der Euro-Zone aus: 'Im Vergleich zu Jean-Claude Trichet ist Draghi

fantastisch, aber als Chef der EZB kontrolliert er nicht sehr viel',

stellte Taylor fest.

Originaltext: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien

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Pressekontakt:

Stefanie Burgmaier, Chefredakteurin 'Börse Online'

Tel.: 0 69/15 30 97 -7 28, Fax: 0 69/15 30 97 -7 99

E-Mail: burgmaier.stefanie@guj.de

www.boerse-online.de

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