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Veröffentlicht am 31.01.2013, 19:11
Börsen-Zeitung: Der Ritter kämpft, Kommentar zu den jüngsten deutschen

Arbeitsmarktzahlen, von Reinhard Kuls.

Frankfurt (ots) - Der deutsche Arbeitsmarkt ist erstaunlich

robust. Die Arbeitslosigkeit ist im Januar saisonbereinigt nicht

gestiegen, wie man erwartet hatte, sondern vielmehr gesunken. Der

jüngste Schnee- und Kälteeinbruch kann das günstige Bild kaum trüben.

Der Arbeitsmarkt reagierte damit schnell auf die Stimmungsbesserung

in Deutschland.

Es ist wie im Lehrbuch. Man möchte fast sagen wie im Märchenbuch

mit dem starken Ritter. Die exportabhängige deutsche Volkswirtschaft

hat mit einem feindlichen Umfeld zu kämpfen. Wichtige Absatzmärkte

leiden entweder unter der Staatsschuldenkrise oder hausgemachten

Problemen oder unter beidem. Aber schon seit längerem gehen

Konjunkturexperten davon aus, dass diese Schwierigkeiten geringer

werden und die globale Konjunktur bald wieder Tritt fasst.

Dieser Überzeugung scheinen auch die deutschen Unternehmen zu

sein. Zwar fahren sie seit rund einem Jahr ihre investiven Ausgaben

zurück. Zu einem spürbaren Stellenabbau ist es dabei bislang aber

nicht gekommen. Im Gegenteil. Die saisonbereinigte Beschäftigung hat

soeben ein neues Rekordhoch erklommen. Und auch das Instrument der

staatlich unterstützten Kurzarbeit, das bei der Rekordrezession 2009

sehr stark in Anspruch genommen worden war, spielt jetzt kaum eine

Rolle. Vor dreieinhalb Jahren gab es über 1,4 Millionen Kurzarbeiter.

Derzeit sind es keine 100000. Waren die Betriebe damals schon der

Ansicht, dass der von der Finanzkrise ausgelöste und durch die

Lehman-Pleite noch stark verstärkte Wachstumseinbruch vorübergehender

Natur sei - deswegen Kurzarbeit statt Entlassungen - , sind sie es

derzeit offensichtlich umso mehr. Sonst sähe es am deutschen

Arbeitsmarkt jetzt anders aus.

Die Investitionszurückhaltung in Deutschland ist denn auch

vielmehr der Unsicherheit über den Ausgang der europäischen

Staatsschuldenkrise geschuldet als einer grundlegenden

Nachfrageschwäche. Wenn die Verunsicherung weiter nachlässt, dürfte

bei den Investitionen in Deutschland einiger Nachholbedarf realisiert

werden. Vom privaten Konsum geht, angesichts der guten Erwerbslage,

ohnehin eine stabilisierende Wirkung aus.

Sollten also in dieser 'märchenhaften' Situation die bösen Drachen

wie Staatsschuldenkrise, Erlahmen des Reformeifers im Euroraum oder

die Spannungen in Nahost nicht doch noch aus dem Hintergrund

hervorbrechen, könnte die jüngst noch als akut beschriebene

Rezessionsgefahr in Deutschland einem 'Happy End' weichen. Dann

könnten die Wachstumskräfte spürbar stärker aufdrehen, als es derzeit

noch erwartet wird.

(Börsen-Zeitung, 1.2.2013)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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