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Veröffentlicht am 15.03.2012, 19:51
Börsen-Zeitung: Entmystifizierung angebracht, Kommentar zur Diskussion

um den Hochfrequenzhandel, von Dieter Kuckelkorn.

Frankfurt (ots) - Wieder einmal ist der umstrittene

Hochfrequenzhandel mit Aktien und anderen Finanzinstrumenten zum

Thema geworden: Er dient Politikern wie Bundesfinanzminister Wolfgang

Schäuble aktuell als Argument für die Einführung einer

Finanztransaktionssteuer. Dass eine solche Steuer vor allem

Privatanleger und weniger die Akteure des Hochfrequenzhandels treffen

würde, steht auf einem anderen Blatt. Schäuble hat bei der

Gelegenheit auch wieder einmal die härtere Regulierung dieses

Bereichs angemahnt, andere Stimmen fordern sogar beharrlich ein

vollständiges Verbot des Hochfrequenzhandels. Dabei fällt auf, dass

die Ressentiments meist deutlich größer sind als das Wissen über

dieses eher im Verborgenen gedeihende Handelssegment. Es ist daher

höchste Zeit für eine Entmystifizierung des Hochfrequenzhandels, wie

sie auch Experten auf dem 5. Finanzplatztag der WMGruppe in Frankfurt

jetzt gefordert haben.

Um es gleich vorweg zu sagen: Der Hochfrequenzhandel ist nicht

frei von Risiken. Es gibt durchaus Ansätze und Strategien, die nicht

ungefährlich sind und die beim Vorhandensein von Regulierungslücken

dazu beitragen können, dass ganze Märkte in die Knie gehen - so wie

das am 6. Mai 2010 beim sogenannten 'Flash Crash' in den USA auch

geschehen ist. Bei diesem Crash, in dessen Verlauf einige Aktien

kurzzeitig bis zu 99% an Wert einbüßten, spielte der

Hochfrequenzhandel aber nur eine untergeordnete Rolle. Als Ursache,

da sind sich die meisten Experten einig, ist eher die unzureichende

Regulierung der US-Märkte zu sehen: Volatilitätsunterbrechungen auch

bei Einzelaktien, wie sie etwa die Deutsche Börse seit längerem

kennt, sind dort immer noch unbekannt. Und selbst die nach dem Crash

an Wall Street eingeführten 'Circuit Breaker' gelten nach wie vor als

unzureichend.

In Europa ist die Regulierung bereits jetzt weiter. Durch die

Neuauflage der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (Mifid2)

soll sie weiter verbessert werden. Damit rücken die positiven Effekte

des Hochfrequenzhandels stärker ins Blickfeld: Die meisten der

zahlreichen Studien zum Thema kommen zu dem Ergebnis, dass der

Hochfrequenzhandel für zusätzliche Liquidität sorgt. Eine höhere

Liquidität wiederum führt zu engeren Spreads, was zur Folge hat, dass

Anleger bei Kauf und Verkauf von Wertpapieren bessere Preise

realisieren können. Da dies genau das ist, was die EU-Kommission mit

der Mifid-Richtlinie anstrebt, hat sie sich bislang allen Ansätzen

einer exzessiven Regulierung des Hochfrequenzhandels aus guten

Gründen widersetzt.

(Börsen-Zeitung, 16.3.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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