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Veröffentlicht am 10.04.2013, 20:11
Aktualisiert 10.04.2013, 20:12
Börsen-Zeitung: Lösung aufgeschoben, Kommentar zum US-Haushalt, von

Peter De Thier.

Frankfurt (ots) - Die Erwartungen waren hochgesteckt. Gepriesen

hatten Demokraten den Haushaltsplan von US-Präsident Barack Obama vor

dessen Veröffentlichung schließlich als 'Grand Bargain', jenen

bahnbrechenden Kompromiss, der endlich Fortschritte in der seit

Jahren festgefahrenen Debatte um den Abbau der ausufernden

Staatsschulden verheißen würde.

Doch hinter der Fassade verbergen sich im Wesentlichen dieselben

ideologischen Dogmen, an der auch bisher Verhandlungen zwischen

Demokraten und Republikanern gescheitert waren. Obama will die

Reichen stärker zur Kasse bitten und bei diskretionären

Ausgabenprogrammen durchsetzen, dass allen voran das Pentagon den

Gürtel enger schnallt. Für eine Reihe von Sozialprogrammen will er

gar den Geldhahn weiter aufdrehen. Die Republikaner verlangen

hingegen, dass die gesetzlichen Sozialprogramme, die mit Abstand

teuersten Etatposten, reformiert werden.

Aller Differenzen zum Trotz lässt der Haushaltsentwurf leise

Hoffnung aufkeimen. Zugeben will er es zwar nicht, doch erstmals ist

Obama bereit, den Republikanern in einem wichtigen Punkt

entgegenzukommen. Schließlich ist die Koppelung der jährlichen

Erhöhung gesetzlicher Rentenzahlungen nichts anderes als eine

verkappte Leistungskürzung. In der Theorie unterstellt nämlich der

umstrittene Kettenindex, dass Haushalte teure Güter durch billigere

ersetzen. Für den durchschnittlichen Rentner könnte das zur Folge

haben, dass die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung um

1000 Dollar geringer ausfallen als bei der herkömmlichen Berechnung.

Kein Wunder, dass Gewerkschaften, Seniorenverbände und andere

Interessenvertretungen auf die Barrikaden gehen. Erstmals wird Obama

also auch mit einflussreichen Lobbyisten zu kämpfen haben, die ihm

bisher zur Seite standen.

So oder so handelt es sich um kaum mehr als ein Eröffnungsangebot.

Jene 1,8 Bill. Dollar an Einsparungen, die Obama durch seinen

Haushaltsplan während der kommenden 10 Jahre umsetzen will, wären

zwar ein nicht unerheblicher Fortschritt in Richtung Defizitabbau.

Doch ehe im Sommer ein weiteres Mal das staatliche Schuldenlimit

erreicht ist und politischer Handlungsbedarf besteht, wird sich

ohnehin nichts bewegen. Zwischenzeitlich könnte zwar das Defizit wie

prognostiziert zurückgehen. Doch die US-Staatsschulden, die bereits

heute mehr als 100% der Wirtschaftsleistung ausmachen, würden weiter

steigen, nur etwas langsamer. Die Problemlösung wird damit ein

weiteres Mal auf die lange Bank geschoben.

(Börsen-Zeitung, 11.4.2013)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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