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Veröffentlicht am 20.08.2012, 19:21
Börsen-Zeitung: Objekt der Begierde, Kommentar zur Ankündigung der CME

Group, eine europäische Derivatebörse in London zu errichten, von

Christopher Kalbhenn.

Frankfurt (ots) - An einem Mangel an Terminbörsen wird Europa in

der Zukunft wohl kaum leiden. Mit der CME Group wird auch der nach

Handelsvolumen weltweit größte Terminmarktbetreiber die Arena

betreten. Der europäische Derivatemarkt ist derzeit ein Objekt der

Begierde, und zwar im börslichen und im außerbörslichen Bereich. So

wollen im börslichen Derivatehandel die London Stock Exchange und

Bats das große Geschäft machen. Ihr erklärtes Ziel ist, der Eurex und

dem Terminmarkt der Nyse Euronext, der Londoner Liffe, durch deutlich

günstigere Handelskosten Marktanteile abzunehmen.

Bei der CME ist der Fall ein wenig anders gelagert. Sie lanciert

ihre Börse nicht als mit lautem Trommelwirbel angekündigten

Frontalangriff auf Eurex und Liffe. Ziel ist zunächst vielmehr, für

ihre bestehenden Währungsderivate, bei der sie im börslichen Handel

Weltmarktführer ist, über die Errichtung einer europäischen Börse mit

europäischer Regulierung die Vertriebsmöglichkeiten in der Region zu

verbessern. Ähnlich war dies auch bei der im Mai gestarteten CME

Clearing Europe. Sie brachte ihre in den USA bereits bestehenden

Clearing-Angebote für den Energie- und Rohstoffderivatemarkt nach

Europa und ergänzte sie um ein paar spezifisch auf die Region

zugeschnittene Produkte. Wie etliche andere Clearing-Häuser wird sie

zudem auch in das Finanzderivate-Clearing einsteigen. Damit will sie

von den regulatorischen Veränderungen, d.h. der Clearing-Pflicht für

außerbörsliche Derivate, profitieren.

Einen potenziell gefährlichen Angriff der CME müssen Eurex und

Liffe daher wohl nicht fürchten. Zudem sind in der Vergangenheit

aufgrund im Vergleich zum Aktienhandel deutlich höherer

Eintrittsbarrieren mit sehr wenigen Ausnahmen Versuche, anderen

Börsen im Derivatehandel Marktanteile abzunehmen, gescheitert. Die

erfolgreiche Eroberung des Bund-Future-Geschäfts der Liffe durch die

Eurex um die Jahrtausendwende ist letztlich auf eine historisch

einmalige Konstellation zurückzuführen. Zudem können alteingesessene

Terminbörsen billigere Angreifer durch Preissenkungen abwehren, wie

die Eurex bei ihrer Attacke auf den amerikanischen Bondderivatemarkt

erfahren musste.

Auf die leichte Schulter nehmen dürfen Eurex und Liffe die neue

Konkurrenz aber nicht. Aufgrund des erhöhten Kostendrucks könnte sich

die Finanzindustrie eventuell doch bei einem der Neueinsteiger

ernsthafter engagieren als in der Vergangenheit, um Preissenkungen im

börslichen Derivatehandel zu erzwingen.

(Börsen-Zeitung, 21.8.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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