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ots.CorporateNews: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG / 3,7 Prozent weniger ...

Veröffentlicht am 08.06.2012, 09:03
Aktualisiert 08.06.2012, 09:04
3,7 Prozent weniger Privatinsolvenzen / Starker Anstieg bei jungen

Erwachsenen (BILD)

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Bürgel Schuldenbarometer

http://ots.de/fvgDG

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Hamburg (ots) -

Im ersten Quartal 2012 meldeten 32.760 Bundesbürger

Privatinsolvenz an. Gegenüber dem Referenzquartal 2011 entspricht das

einem Rückgang um 3,7 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle

Studie 'Schuldenbarometer 1. Quartal 2012' der Hamburger

Wirtschaftsauskunftei Bürgel. Demnach setzt sich der Trend sinkender

Fallzahlen bei den Privatinsolvenzen aus dem letzten Jahr auch 2012

fort. 'Die Situation hat sich vor allem aufgrund der verbesserten

Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung erholt', erläutert Bürgel

Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin die sinkenden Zahlen bei den

Privatinsolvenzen. Für das laufende Jahr geht Bürgel von 132.000

Privatinsolvenzen in Deutschland aus. Allerdings gibt es

Eintrübungen: 'Aufgrund der sinkenden Arbeitslosenquote -

Arbeitslosigkeit gilt als Hauptursache von Privatinsolvenz - hätte

der Rückgang stärker ausfallen müssen', erläutert Dr. Sellin. 'Zudem

bereiten die anziehenden Insolvenzzahlen bei den jungen Erwachsenen

und den älteren Bundesbürgern ab 60 Jahren Sorgen.'

Erstens steigt die Zahl der Privatinsolvenzen in der Altersgruppe

der über 60-jährigen Bundesbürger um plus 1,7 Prozent. Betroffen sind

hier vor allem Männer: Gegenüber dem Vergleichsquartal 2011 klettert

die Zahl der männlichen Schuldner um plus 5,9 Prozent, während der

Schuldnerinnenanteil in dieser Altersgruppe um 4,1 Prozent sinkt.

Besonders gefährdet in dieser Altersgruppe sind Arbeitnehmer mit

geringem Einkommen, geringfügiger oder befristeter Beschäftigung

bzw. Teilzeitjob. Rückläufiges Rentenniveau, Arbeitslosigkeit und

Niedriglöhne bedrohen immer mehr Menschen mit Altersarmut. Zweitens

steigt die Insolvenzquote der jungen Erwachsenen von 18 bis 25 Jahren

im Quartalsvergleich dramatisch an: um mehr als ein Drittel (35,6

Prozent) auf 2.980 Fälle. Diese Gruppe fällt durch eine

unwirtschaftliche Haushaltsführung und wenig Erfahrung beim Umgang

mit Geld auf.

Außerdem sind Einkommen und Konsumverhalten der Betroffenen häufig

nicht vereinbar. So investiert insbesondere die Gruppe der 18- bis

25-Jährige oft hohe Summen in mobile Endgeräte, Elektroartikel,

Automobile und in den Raten- und Kreditkartenkauf. Ferner verfügen

die jungen Erwachsenen über keine oder nicht ausreichende Rücklagen

im Krisenfall. 'Die unzureichende finanzielle Übersicht und die nicht

budgetgerechte Finanzplanung spielen eine Schlüsselrolle bei der

Entstehung der Überschuldung in dieser Altersgruppe' kommentiert

Bürgel Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin den Anstieg der

Privatinsolvenzen bei den 18- bis 25-Jährigen. Zum Teil reichen in

dieser Altersgruppe schon Schulden unter 10.000 Euro aus, um

Privatinsolvenz anmelden zu müssen. Die Schuldenhöhe bei den 18- bis

25-Jährigen liegt damit unter dem Bundesdurschnitt von circa 32.000

Euro.

Nach absoluten Werten wurden im ersten Quartal 2012 die meisten

Privatpersonen in Nordrhein-Westfalen zahlungsunfähig (7.297 Fälle).

Auch die bevölkerungsreichen Länder Niedersachsen (4.338), Bayern

(3.780) und Baden-Württemberg (3.360) schneiden schlecht ab. Bei den

relativen Zahlen - Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner - zeichnet

sich ein Nord-Süd-Gefälle ab: Die meisten Pleiten ereignen sich in

Bremen (74 Fälle je 100.000 Einwohner), gefolgt von Niedersachsen und

Schleswig-Holstein (beide 55). Während sich der Anteil in

Mecklenburg-Vorpommern (40 Fälle je 100.000 Einwohner) auf dem Niveau

des Bundesdurchschnitts bewegt, fällt die Quote in Bayern (30) und

Baden-Württemberg sowie Thüringen (beide 31) am geringsten aus. Im

ersten Quartal 2012 sind die Fallzahlen in 14 Bundesländern

rückläufig. Lediglich in Berlin (plus 2,7 Prozent) und Bayern (plus

0,8 Prozent) ziehen die Werte gegenüber dem Vergleichsquartal des

Vorjahres leicht an. Derweil kann Bremen mit minus 15,6 Prozent den

größten Rückgang an Privatpleiten für sich verbuchen, gefolgt von

Rheinland-Pfalz (minus 12,1 Prozent) und Thüringen (minus 11,2

Prozent).

Die Altersgruppe der 46- bis 59-Jährigen ist am häufigsten von

Privatinsolvenz betroffen. Sie hält im ersten Quartal 2012 ein

Drittel (32 Prozent) an der Insolvenzstatistik. Es folgen die 36- bis

45-Jährigen mit einem Anteil von 27,8 Prozent sowie die Gruppe der

26- bis 35-Jährigen (23,1 Prozent). Fast jede zehnte Privatpleite(9,1

Prozent)geht auf das Konto der 18- bis 25-Jährigen. Die wenigsten

Fälle mit einem Anteil von 7,9 Prozent gehen zu Lasten der

Über-60-Jährigen.

57,8 Prozent aller Überschuldungen verursachen Männer. Diese

männliche Dominanz zieht sich durch nahezu alle Altersgruppen.

Besonders stark ist das Ungleichgewicht bei den 36- bis 45-Jährigen

Schuldnern mit einem Männeranteil von 60,7 Prozent ausgeprägt. Die

einzige Ausnahme bilden die 18- bis 25-Jährigen: Hier geraten im

Untersuchungszeitraum mehrheitlich Frauen mit einem Schuldneranteil

von 52,8 Prozent in die Zahlungsunfähigkeit.

Die Hauptursachen für Privatinsolvenz sind Arbeitslosigkeit,

dauerhaftes Niedrigeinkommen, gescheiterte Selbstständigkeit,

gescheiterte Immobilienfinanzierung, Trennung und Scheidung.

Die komplette Studie 'Schuldenbarometer 1. Quartal 2012' finden

Sie auf unserer Homepage unter www.buergel.de.

Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG ist mit 60 Büros in

Deutschland eines der führenden Unternehmen für Wirtschafts- und

Bonitätsinformationen sowie Inkassodienstleistungen. Bürgel ist ein

Tochterunternehmen der Euler Hermes Deutschland AG (Allianz Group)

und der KG EOS Holding GmbH & Co. KG (Otto Group).

Originaltext: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22285

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Pressekontakt:

Oliver Ollrogge, Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG

E-Mail: Oliver.Ollrogge@buergel.de , Tel.: 040 / 89 803 - 582

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter

http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

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