EMI: Trotz leichten Anstiegs bleibt Situation fragil
Frankfurt am Main (ots) - Um 1,7 Punkte ist der deutsche
Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) im August gegenüber Juli
gestiegen. Die Talfahrt der Industrie hat sich verlangsamt. Dr.
Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik, warnt allerdings vor
voreiligen Schlüssen: '44.7 Punkte zeigen, dass Wachstum nach wie vor
in weiter Ferne liegt.' Die Schwelle liegt bei 50.1 Punkten.
Auch DIHK-Chefvolkswirt Alexander Schumann betont: 'Gerade der
Rückgang der Export-Einschätzung zeigt, wie fragil die Situation
bleibt. Dabei ist die recht robuste Export-Performance der deutschen
Wirtschaft aus dem ersten Halbjahr kein Selbstläufer.' Europa
schwächele noch; die Boom-Regionen Asien und Lateinamerika hätten das
zwar in der Vergangenheit überkompensieren können, allerdings seien
Signale der politischen Stabilisierung in der Eurozone hilfreich. Für
Helaba-Chefvolkswirtin Dr. Gertrud Traud scheint 'der freie Fall
gestoppt'. Großer Konjunkturoptimismus sei freilich noch nicht
angebracht: 'Positiv ist der weitere Einkaufspreisrückgang,
allerdings konnte dies nicht die Marge erhöhen, da gleichzeitig die
Verkaufspreise in den Keller gingen.' Inflation sei derzeit kein
Risiko.
EMI, Teilindizes August 2012 (Auszug):
Produktion, Auftragseingang
Werte gingen in langsamerem Tempo zurück. Lediglich der
Konsumgüterbereich stellte mehr Produkte her.
Binnennachfrage
Ließ wieder nach, allerdings nicht mehr so rasant wie im Juli.
Export
Höchster Verlust seit 4/2009. Die globale Nachfrage nach
Industrieerzeugnissen 'Made in Germany' zieht nicht mehr wie gewohnt.
Insbesondere Südeuropa orderte erheblich weniger. Die höchsten
Exportverluste vermeldeten Hersteller von Investitions- und
Vorleistungsgütern.
Beschäftigung
Durch den Mangel an Neu- und Folgeaufträgen strichen die
Industrieunternehmen zum fünften Mal hintereinander Stellen.
Bestände/Lagerhaltung
Die Unternehmen agierten vorsichtig, reduzierten Fertigwaren- und
Vormaterialienbestände.
Lieferzeiten
Zum sechsten Mal verkürzt; so vermochten die Unternehmen bei der
Lagerhaltung erheblich flexibler zu agieren.
Originaltext: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43266
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43266.rss2
Pressekontakt:
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)
Sabine Ursel, Pressesprecherin/Leitung Kommunikation
Bolongarostraße 82, 65929 Frankfurt
Tel. 0 69/3 08 38-1 13, Mobil 01 63/3 08 38 00
E-Mail: sabine.ursel@bme.de
Frankfurt am Main (ots) - Um 1,7 Punkte ist der deutsche
Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) im August gegenüber Juli
gestiegen. Die Talfahrt der Industrie hat sich verlangsamt. Dr.
Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik, warnt allerdings vor
voreiligen Schlüssen: '44.7 Punkte zeigen, dass Wachstum nach wie vor
in weiter Ferne liegt.' Die Schwelle liegt bei 50.1 Punkten.
Auch DIHK-Chefvolkswirt Alexander Schumann betont: 'Gerade der
Rückgang der Export-Einschätzung zeigt, wie fragil die Situation
bleibt. Dabei ist die recht robuste Export-Performance der deutschen
Wirtschaft aus dem ersten Halbjahr kein Selbstläufer.' Europa
schwächele noch; die Boom-Regionen Asien und Lateinamerika hätten das
zwar in der Vergangenheit überkompensieren können, allerdings seien
Signale der politischen Stabilisierung in der Eurozone hilfreich. Für
Helaba-Chefvolkswirtin Dr. Gertrud Traud scheint 'der freie Fall
gestoppt'. Großer Konjunkturoptimismus sei freilich noch nicht
angebracht: 'Positiv ist der weitere Einkaufspreisrückgang,
allerdings konnte dies nicht die Marge erhöhen, da gleichzeitig die
Verkaufspreise in den Keller gingen.' Inflation sei derzeit kein
Risiko.
EMI, Teilindizes August 2012 (Auszug):
Produktion, Auftragseingang
Werte gingen in langsamerem Tempo zurück. Lediglich der
Konsumgüterbereich stellte mehr Produkte her.
Binnennachfrage
Ließ wieder nach, allerdings nicht mehr so rasant wie im Juli.
Export
Höchster Verlust seit 4/2009. Die globale Nachfrage nach
Industrieerzeugnissen 'Made in Germany' zieht nicht mehr wie gewohnt.
Insbesondere Südeuropa orderte erheblich weniger. Die höchsten
Exportverluste vermeldeten Hersteller von Investitions- und
Vorleistungsgütern.
Beschäftigung
Durch den Mangel an Neu- und Folgeaufträgen strichen die
Industrieunternehmen zum fünften Mal hintereinander Stellen.
Bestände/Lagerhaltung
Die Unternehmen agierten vorsichtig, reduzierten Fertigwaren- und
Vormaterialienbestände.
Lieferzeiten
Zum sechsten Mal verkürzt; so vermochten die Unternehmen bei der
Lagerhaltung erheblich flexibler zu agieren.
Originaltext: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.
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