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Veröffentlicht am 30.05.2012, 20:17
Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Deutsche

Bank

Bielefeld (ots) - Der Vorstandsvorsitzende und der

Aufsichtsratschef gehen. Für die Nachfolge im Vorstand wird eine

Doppelspitze eingerichtet. Und einer der beiden neuen Vorstandschefs

ist ein in Indien geborener Investmentbanker: Bei so viel Veränderung

auf der heutigen Hauptversammlung der Deutschen Bank verwundert es

nicht, dass viele Beobachter schon von einer »Zeitenwende« sprechen.

Für diese Einstufung gibt es viele Gründe. Dabei spielen jedoch die

gerade genannten eher eine Nebenrolle. Denn eine Doppelspitze gab es

in der Deutschen Bank in der zweiten Hälfte des vergangenen

Jahrhunderts schon drei Mal. Und der erste Ausländer an der Spitze

der Deutschen Bank ist nicht Anshu Jain; das war der Schweizer Josef

Ackermann. Jain und Jürgen Fitschen sind ein ungleiches Paar. Hier

der 63-jährige Bankmanager alter Schule; dort der 14 Jahre jüngere,

von der Londoner Threadneedle Street geprägte Investmentbanker. Er

hat für die Deutsche Bank hohe Gewinne eingefahren, von denen aber

durch das lange Festhalten an US-Immobilienfonds in der Finanzkrise

ein beachtlicher Teil wieder verloren ging. Außenstehenden mutet die

Doppelspitze an wie eine Übergangslösung: Besteht Anshu Jain die

»Probezeit«, könnte er nach wenigen Jahren alleiniger Chef der

Großbank werden. Zum Abschied hagelt es noch einmal Kritik an

Ackermann. Dabei steht die Deutsche Bank heute besser da als zum

Zeitpunkt, als er das Ruder übernahm. 2002 galt die Deutsche Bank

vielen als Übernahmekandidat. Heute ist sie auf dem Heimatmarkt

unangefochten und spielt international in der Topliga. Doch Erfolg

ist nicht alles. Ackermann verspielte persönlich wie für die Bank

Kredit, weil er im Mannesmann-Prozess überheblich das Victory-Zeichen

in die Kameras hielt. Als er zum Zeitpunkt, da die Deutsche Bank

gerade einen Rekordgewinn verkündet hatte, Entlassungen ankündigte,

bewies dies besondere soziale Kälte - zumal er fast gleichzeitig eine

25-prozentige Kapitalrendite in Aussicht stellte. Das Ansehen

besserte sich in der Krise, durch die Ackermann und Risikovorstand

Hugo Bänziger die Deutsche Bank besser manövrierten als die

Konkurrenz. Die Art, wie Jain und Fitschen Bänziger abservieren und

durch einen Mann mit wenig Führungserfahrung ersetzen wollten,

markierte die erste Niederlage des Duos. Der neue Vorstand steht vor

großen Herausforderungen. Die Kapitalanforderungen durch Basel III

bedeuten auch für die Deutsche Bank eine echte Kraftanstrengung. Die

Finanzwelt ist im Umbruch. Schon wickeln China und Japan ihre

Handelsgeschäfte ohne den Umweg über den US-Dollar ab. Sollten die

Euro-Länder die Griechenland-Krise nicht in den Griff bekommen, droht

weiter ein Dominoeffekt. Im Heimatland ist die Deutsche Bank zuletzt

verstärkt vor allem wegen ihrer Verbindungen zur Rüstungsindustrie in

die Kritik geraten. Dem Konzern, zu dem nun auch die Postbank gehört,

kann nicht mehr egal sein, was die Gesellschaft über ihn denkt.

Originaltext: Westfalen-Blatt

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Pressekontakt:

Westfalen-Blatt

Nachrichtenleiter

Andreas Kolesch

Telefon: 0521 - 585261

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