Investing.com - Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank, sagte am Mittwoch, dass im Juli entweder eine Zinserhöhung um 50 oder um 75 Basispunkte zu erwarten sei.
Auf seiner Pressekonferenz im Anschluss an die heutige geldpolitische Entscheidung der Fed meinte er, eine so "ungewöhnlich große" Zinsanhebung um 75 Basispunkte wie heute werde in Zukunft nicht die Regel sein.
Eine 75 Basispunkte-Zinsanhebung auf der Juli-Sitzung wollte Powell dann aber doch nicht ganz ausschließen. Die Aussichten seien nach wie vor "höchst ungewiss", sagte er. "Der Ausschuss ist fest entschlossen, die Inflation auf das Ziel von 2 Prozent zurückzubringen."
Die US-amerikanische Zentralbank Federal Reserve (Fed) hat am Mittwoch ihre Geldpolitik weiter normalisiert und das Zielband für die Leitzinsen um 75 Basispunkte auf 1,5 bis 1,75 Prozent erhöht. Es ist bereits die dritte Zinserhöhung im laufenden Jahr und der größte Zinsschritt seit 1994.
Aus Sicht der Notenbanker resultiert das steigende Zinsniveau aus der anhaltend hohen Inflation in der US-amerikanischen Wirtschaft.
Die Aktienmärkte reagierten auf diese Aussage mit einem kleinen Kursfeuerwerk: der Dow Jones klettert zur Stunde um 1,55 Prozent oder 4,72 Punkte auf 30.836 Zähler. Den markt breiteren S&P 500 zieht es um 2,05 Prozent auf 3.812 Zähler nach oben und der Nasdaq springt sogar um 2,84 Prozent auf 11.634,47 Zähler.
Auch am Rentenmarkt machte sich etwas Entspannung breit: die Zehnjahresrendite zieht sich um knapp 9 Basispunkte auf 3,395 Prozent zurück. Für die Verzinsung zweijähriger Papiere geht es sogar um rund 19 Basispunkte auf 3,24 Prozent abwärts.
Der Dollar gibt 0,5 Prozent auf 104,78 Indexpunkte nach.