von Robert Zach
Investing.com - Die US-Notenbank Fed will den Fuß so lange auf dem Gaspedal lassen, bis man sich sicher sei, dass sich die US-Wirtschaft auf dem rechten Weg zur Erholung befinde, erklärte Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch.
"Wir glauben, dass die Wirtschaft für einen längeren Zeitraum Unterstützung durch die Geldpolitik benötigen wird", sagte der Notenbankchef und versicherte, dass die Fed neben den Leitzinsen auch durch den Kauf von Vermögenswerten und die Vergabe von Krediten die Wirtschaft unterstützen werde, um die konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise zu bewältigen.
Der Konjunkturschock in den USA suche seinesgleichen, und die Rezession könnte die bislang schwerste aller Zeiten werden, warnte Powell.
Das von der Federal Reserve Bank of Atlanta erstellte GDPNow-Prognosemodell taxiert das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das zweite Quartal 2020 (saisonbereinigte Jahresrate) auf -45,5 Prozent, nach -45,4 Prozent zuvor.
Zum Jahresauftakt fiel das US-Bruttoinlandsprodukt mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 5,0 Prozent, wie das US-Handelsministerium Ende Mai mitteilte. Es ist der stärkste Einbruch seit der globalen Finanzkrise. Die erste Schätzung ergab ein Minus von 4,8 Prozent.
An den US-Aktienmärkten ist von der tiefsten Rezession aller Zeiten keine Spur, vor allem dank der Unterstützung der Fed. Der Nasdaq hat seit dem Corona-Tief am 23. März um mehr als 44 Prozent zugelegt, der Dow Jones um 36,5 Prozent und der S&P 500 um 35,5 Prozent.