ATHEN (dpa-AFX) - Die griechische Justiz hat am Freitag laut Medienberichten 13 ehemalige Siemens -Mitarbeiter vorgeladen. Ihnen wird vorgeworfen, in Affären um Schmiergelder verwickelt zu sein, die das Unternehmen an griechische Politiker gezahlt haben soll. Dies berichteten der staatliche griechische Rundfunk sowie zahlreiche andere Radiosender am Freitag. Die Vorgeladenen sollen binnen zwei Monaten antworten, ob sie in Athen erscheinen werden. Anderenfalls sollen internationale Haftbefehle ausgegeben werden, hieß es. Der Münchner Konzern wollte sich zunächst nicht zu den Berichten äußern.
Siemens und Griechenland hatten vergangenes Jahr eigentlich einen Schlussstrich unter die Schmiergeldaffäre gezogen. Ein entsprechendes Dokument hatten Vertreter des Unternehmens und der griechische Finanzminister Ioannis Stournaras im August 2012 unterzeichnet. Das griechische Parlament hatte bereits im April einem Vergleich zugestimmt. Die strafrechtliche Verfolgung ehemaliger Siemens-Mitarbeiter war aber mit dieser Einigung nicht ausgeschlossen worden.
Athen verhängte demnach keine Bußgelder für das Unternehmen. Dafür verzichtet Siemens auf die Bezahlung offener Rechnungen von 80 Millionen Euro, unterstützt griechische Bildungs- und Anti-Korruptionsprogramme mit 90 Millionen Euro und investiert 100 Millionen Euro in seine griechischen Konzerntöchter und die Arbeitsplätze dort.
Siemens soll früher Politiker und Beamte in Griechenland bestochen haben, um Aufträge von Staatsfirmen zu bekommen - darunter zur Digitalisierung des griechischen Telefonnetzes in den 1990er Jahren, für Kommunikationssysteme für die griechischen Streitkräfte und für das Überwachungssystem für die Olympischen Spiele 2004./tt/DP/stb
Siemens und Griechenland hatten vergangenes Jahr eigentlich einen Schlussstrich unter die Schmiergeldaffäre gezogen. Ein entsprechendes Dokument hatten Vertreter des Unternehmens und der griechische Finanzminister Ioannis Stournaras im August 2012 unterzeichnet. Das griechische Parlament hatte bereits im April einem Vergleich zugestimmt. Die strafrechtliche Verfolgung ehemaliger Siemens-Mitarbeiter war aber mit dieser Einigung nicht ausgeschlossen worden.
Athen verhängte demnach keine Bußgelder für das Unternehmen. Dafür verzichtet Siemens auf die Bezahlung offener Rechnungen von 80 Millionen Euro, unterstützt griechische Bildungs- und Anti-Korruptionsprogramme mit 90 Millionen Euro und investiert 100 Millionen Euro in seine griechischen Konzerntöchter und die Arbeitsplätze dort.
Siemens soll früher Politiker und Beamte in Griechenland bestochen haben, um Aufträge von Staatsfirmen zu bekommen - darunter zur Digitalisierung des griechischen Telefonnetzes in den 1990er Jahren, für Kommunikationssysteme für die griechischen Streitkräfte und für das Überwachungssystem für die Olympischen Spiele 2004./tt/DP/stb