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Presse: Spanien bewegt sich auf Hilfsantrag zu - kein schneller Schritt

Veröffentlicht am 16.10.2012, 11:04
LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX) - Das krisengeschwächte Euroland Spanien nähert sich mehreren Presseberichten zufolge einem Hilfsantrag an den Rettungsfonds ESM. Dies berichten deckungsgleich die 'Financial Times' (FT) und das 'Wall Street Journal' (WSJ) am Dienstag auf ihren Internetseiten. Grundlage ist ein Hintergrundgespräch eines hochrangigen Mitarbeiters des spanischen Finanzministeriums, der nicht namentlich genannt wird. Dass Spanien derzeit noch zögert, begründet der Offizielle mit der Ungewissheit, ob wirklich alle Länder im Währungsraum einen Hilfsantrag Spaniens unterstützen würden. Die deutsche Bundesregierung hatte es zuletzt mehrfach bezweifelt, ob ein schneller Hilfsantrag Spaniens notwendig sei.

Darüber hinaus weist der Ministeriumsvertreter den Blättern zufolge darauf hin, dass Spanien letztlich wohl überhaupt keine Mittel aus der zu beantragenden Kreditlinie des ESM benötige. Vielmehr genüge es, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) ihr neues Anleihekaufprogramm OMT für Spanien aktiviere. Ein Hilfsantrag Spaniens beim ESM ist dafür Voraussetzung. Der Offizielle rechnet sodann mit einem schnellen und starken Rückgang der Refinanzierungskosten Spaniens an den Anleihemärkten, weswegen die Kreditlinie nicht in Anspruch genommen werden müsse. 'Man könnte sagen, es ist eine virtuelle Kreditlinie', zitierte das 'Wall Street Journal' den Spanier.

Ein schneller Hilfsantrag Spaniens ist nach den Worten des Offiziellen nach wie vor unwahrscheinlich. Als Grund nannte er die stark gesunkenen Renditen am spanischen Anleihemarkt, seitdem die EZB Ende Juli erste Hinweise auf massive Interventionen zugunsten des Euro gegeben hatte. Darüber hinaus begründete er das Zögern Spaniens auch mit der Unsicherheit darüber, wie sich ein Hilfsantrag der Spanier auf die Refinanzierungskosten Italiens auswirken würde. Experten halten es einerseits für möglich, dass ein Antrag Spaniens Druck vom Euroraum und damit auch von Italien nehmen könnte. Andererseits könnte es aber auch sein, dass Italien als ebenfalls geschwächtes Land dann erst recht von den Märkten unter den Rettungsschirm gedrängt wird./bgf/jkr

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