BERLIN (dpa-AFX) - "Bild" zu Griechenland:
So versteht die neue griechische Regierung also internationale Solidarität! Mit Russland verhandelt Athen neuerdings über Milliarden-Kredite, eine US-Investment-Bank berät die Griechen, wie sie die EU am besten mit einem Schuldenschnitt über die Theke ziehen können. Fehlen eigentlich nur noch ein chinesischer Staatsfonds, ein reicher Scheich vom Golf - und ein Konto bei Lehman Brothers. Seriös ist das alles nicht! Als Mitglied der EU sollte sich Griechenland an die Partner halten, die dem Land schon bisher mit gigantischen Krediten unter die Arme gegriffen haben und ohne deren Hilfe die Hellenen längst bankrott wären. Und die Banken aus der EU sollten daran arbeiten, dass die Griechen ihre Schulden irgendwann zurückzahlen können. Aber das würde heißen, sich an Zusagen zu halten und eiserne Spardisziplin zu halten. Stattdessen verfährt Premier Tsipras nach der Devise "Im Himmel ist Jahrmarkt". Traurig nur, dass sich immer noch jemand findet, der an der griechischen Tragödie mitverdienen will.