FRANKFURT (dpa-AFX) - Die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' zur Europa-Debatte:
'Erwarten darf man aber, dass alle Mitglieder der europäischen Schicksalsgemeinschaft sich bemühen, das von ihnen Versprochene zu leisten. Wenn das nicht geht, muss die Erwartung angepasst, womöglich der Kurs geändert werden. Dass Deutschland zurzeit in der Krise gut dasteht, kann ja wohl kein Vorwurf sein: Wer vor einer Renationalisierung warnt, sollte sich fragen, wie es um Europa und Euro im Falle einer hiesigen Wirtschaftskrise bestellt wäre - mit einer EU, die bis in die Details der nationalen Haushalte hineinregiert, wie sich das offenbar auch der Bundesfinanzminister wünscht. Es ist bezeichnend, dass auch dem klugen Juristen Schäuble vor dem Bundesverfassungsgericht zur EU als Rechtsgemeinschaft und zu den Bindungen des Grundgesetzes kaum etwas einfiel. Als Notstandsregime wird es Europa schwer haben.'/DP/enl
'Erwarten darf man aber, dass alle Mitglieder der europäischen Schicksalsgemeinschaft sich bemühen, das von ihnen Versprochene zu leisten. Wenn das nicht geht, muss die Erwartung angepasst, womöglich der Kurs geändert werden. Dass Deutschland zurzeit in der Krise gut dasteht, kann ja wohl kein Vorwurf sein: Wer vor einer Renationalisierung warnt, sollte sich fragen, wie es um Europa und Euro im Falle einer hiesigen Wirtschaftskrise bestellt wäre - mit einer EU, die bis in die Details der nationalen Haushalte hineinregiert, wie sich das offenbar auch der Bundesfinanzminister wünscht. Es ist bezeichnend, dass auch dem klugen Juristen Schäuble vor dem Bundesverfassungsgericht zur EU als Rechtsgemeinschaft und zu den Bindungen des Grundgesetzes kaum etwas einfiel. Als Notstandsregime wird es Europa schwer haben.'/DP/enl