DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Camerons Kabinettumbildung:
"Manches an der britischen Kabinettsumbildung deutet darauf hin, dass Cameron seinen Kurs in der Europapolitik präzisiert und verschärft. Symbolträchtig ist, dass der letzte Pro-Europäer der Tory-Partei, der Veteran Kenneth Clarke, in den Ruhestand entlassen wird. Symbolträchtig ist auch, dass diese Kabinettsumbildung mit der Wahl Jean-Claude Junckers in Brüssel zusammenfällt. Der Kampf gegen Juncker und seine Nominierungsmethode war für Cameron ein reinigendes Gewitter. Es hat ihn in seinem Kurs bestärkt, ihm vor allem aber klargemacht, dass er nach allen Seiten nur gewinnen kann, wenn er mit mehr Überzeugung und Klarheit formuliert, was er von der EU will - und wie er die britische Zukunft in ihr sieht. Aber es wäre falsch, das als Meilenstein auf einem Weg zu sehen, der die Briten unweigerlich aus Europa hinausführt. Denn diese Kabinettsumbildung hat ein anderes Ziel: Camerons Wahlsieg im Mai 2015 zu sichern."/DP/jha