DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zum schuldenfreien Bundeshaushalt:
"Zuletzt waren die beiden Sozialdemokraten Hans Eichel und Peer Steinbrück kurz vor dem Ziel gescheitert, eine schwarze Null im Bundeshaushalt zu präsentieren. Die Frage, was der Christdemokrat besser als seine beiden Vorgänger von der SPD gemacht hat, lässt sich einfach beantworten: Schäuble hatte am Ende das nötige Quäntchen Glück. Denn ursprünglich hatte er für das vergangene Jahr noch mit neuen Schulden im Umfang von mehr als sechs Milliarden Euro geplant. Der unerwartete Geldsegen hat mehrere Gründe. Wegen der guten Konjunktur sind die Steuereinnahmen höher ausgefallen als geplant, und die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank hat die Kreditkosten für den Bund gedrückt. Entscheidend für den positiven Haushaltsabschluss war am Ende aber die Entscheidung des Bundesfinanzhofs, die Kernelemente- steuer für rechtmäßig zu erklären.