HANNOVER (dpa-AFX) - "Hannoversche Allgemeine Zeitung" zu Anschlag/Paris:
"Die Mörder rufen mit dem Blutbad von Paris etwas zutiefst Beunruhigendes in Erinnerung, was islamistischen Terror immer schon auszeichnete. Er ist nicht etwa eine Reaktion auf ein eigenes substanzielles Angegriffensein. Wurde jemals jemand gezwungen, sich Satiren aus dem Heft "Charlie Hebdo" anzusehen? Nein. Unerträglich erschien den Mördern in Wahrheit schon der Umstand, dass es in Paris überhaupt jemanden gibt, der auf so grundsätzliche Art anders denkt und anders ist als sie selbst. Paris ist eine tolerante, weltoffene Stadt. Für die große Masse friedliebender Moslems, die dort leben, gibt es nichts, worüber sie sich beklagen können. Doch Toleranz allein ist noch kein Schutz gegen Attacken der Intoleranten.