STUTTGART (dpa-AFX) - "Stuttgarter Zeitung" zu Mindestlohn:
"Seit fast zwei Wochen gilt in Deutschland der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Und siehe da: die Konjunktur zeigt sich standhaft, Massenentlassungen sind nicht erkennbar. Das ist zwar polemisch, heißt aber auch nur: Es ist Zeit zur Abrüstung und Zeit für einen pragmatischen Umgang mit der flächendeckenden Lohnuntergrenze. Die Maßstäbe sind an den Enden der Skala verloren gegangen: oben bei Bossen wie dem ehemaligen Arcandor-Chef Thomas Middelhoff, die den Bezug zur Realität verloren haben; unten in Fleischbetrieben, wo Arbeiter mit Niedrigstlöhnen abgespeist und eingepfercht werden. Mehr Gerechtigkeit ist ein steter Auftrag für Politiker und Sozialpartner - kein Kampfbegriff für linke Gleichmacher.