DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die "Westdeutsche Zeitung" zu Armutszuwanderung:
"Von einer massenhaften Einwanderung in die Sozialsysteme, wie es die CSU suggerierte, kann keine Rede sein. Gerade einmal 0,7 Prozent der Hartz-IV-Empfänger stammen aus diesen Staaten. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Zahl der Hilfeempfänger stark gestiegen ist. Und dass es dabei nicht immer mit rechten Dingen zugeht. Gerade deshalb klingt es vernünftig, bei der Ausstellung von Aufenthaltsbescheinigungen oder der Anmeldung eines Gewerbes genauer hinzuschauen. Auch die Gewährung von Kindergeld ist zumindest missbrauchsanfällig und gehört stärker überprüft. Allerdings bedeuten solche Maßnahmen immer auch eine Gratwanderung. So richtig und wichtig es ist, die Aufregung über Missstände nicht im Sande verlaufen zu lassen, so fatal wäre am Ende die Botschaft, dass Ausländer bei uns nicht willkommen sind. Damit würde sich Deutschland am meisten schaden."/zz/DP/she