FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Flucht der Anleger in deutsche Staatsanleihen hält ungebrochen an. Am Mittwoch sanken die Renditen - also die Kombination aus Nominalzins und Anleihekurs - über alle Laufzeiten hinweg auf neue historische Tiefstände. Besonders drastisch ist die aktuelle Entwicklung im kurzen Zweijahresbereich. Dort nähert sich die Rendite schier unaufhaltsam der Nulllinie. Zur Wochenmitte sank der Effektivzins für zweijährige deutsche Staatstitel auf bis zu 0,007 Prozent - also faktisch null Prozent.
Damit steuern die kurzfristigen Renditen zielsicher Zinsniveaus wie in der Schweiz oder Dänemark an. Dort liegen die Renditen in den kurzen Laufzeiten bereits seit längerem im negativen Bereich. Das bedeutet, dass Anleger, die in derartige Staatstitel investieren, selbst ohne Berücksichtigung der Geldentwertung Kapitalverluste erleiden. Experten vergleichen diesen Effekt mit einer Art Kontoführungsgebühr, die verunsicherte Anleger aufgrund der hohen Risiken wegen der Schuldenkrise bereit sind zu zahlen. Länder wie Deutschland oder die Schweiz gelten an den Finanzmärkten als einer der letzten verlässlichen Kreditnehmer.
Auch in den längeren Laufzeiten setzte sich die Rekordjagd am deutschen Anleihemarkt zur Wochenmitte fort. Im richtungsweisenden Zehnjahresbereich sank die Rendite für deutsche Staatstitel auf ein historisches Tief von 1,3 Prozent. Und selbst für dreißigjährige Schulden muss der Bund mit 1,83 Prozent derzeit nicht viel mehr an Zinsen zahlen. Zum Vergleich: Krisenländer wie Spanien und Italien müssen selbst in sehr kurzen Laufzeiten von zwei Jahren oder weniger mehr als das doppelte bieten wie Deutschland für dreißig Jahre./bgf/jsl
Damit steuern die kurzfristigen Renditen zielsicher Zinsniveaus wie in der Schweiz oder Dänemark an. Dort liegen die Renditen in den kurzen Laufzeiten bereits seit längerem im negativen Bereich. Das bedeutet, dass Anleger, die in derartige Staatstitel investieren, selbst ohne Berücksichtigung der Geldentwertung Kapitalverluste erleiden. Experten vergleichen diesen Effekt mit einer Art Kontoführungsgebühr, die verunsicherte Anleger aufgrund der hohen Risiken wegen der Schuldenkrise bereit sind zu zahlen. Länder wie Deutschland oder die Schweiz gelten an den Finanzmärkten als einer der letzten verlässlichen Kreditnehmer.
Auch in den längeren Laufzeiten setzte sich die Rekordjagd am deutschen Anleihemarkt zur Wochenmitte fort. Im richtungsweisenden Zehnjahresbereich sank die Rendite für deutsche Staatstitel auf ein historisches Tief von 1,3 Prozent. Und selbst für dreißigjährige Schulden muss der Bund mit 1,83 Prozent derzeit nicht viel mehr an Zinsen zahlen. Zum Vergleich: Krisenländer wie Spanien und Italien müssen selbst in sehr kurzen Laufzeiten von zwei Jahren oder weniger mehr als das doppelte bieten wie Deutschland für dreißig Jahre./bgf/jsl