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Ratsmitglied: EZB könnte Anleihekaufprogramm APP im Herbst auslaufen lassen

Veröffentlicht am 15.02.2022, 20:27
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank könnte ihr weitreichendes Anleihekaufprogramm angesichts der hohen Inflation bereits in diesem Herbst auslaufen lassen. Ein Ende der allgemeinen Anleihekäufe unter dem Programm mit dem Namen APP über den Oktober hinaus offen zu lassen, binde die Hände der Notenbank zu lange, sagte das französische Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau am Dienstag in einer online übertragenen Rede bei einer Veranstaltung der britischen Universität London School of Economics. Villeroy hatte sich jüngst bereits dahingehend geäußert, dass die EZB flexibel und anlassbezogen handeln werde.

Er glaube immer noch daran, dass eine gewisse Übergangsphase zwischen dem vorgesehenen Ende der pandemiebedingten Wertpapierkäufe (PEPP) im März und dem Ende der allgemeinen Anleihekäufe (APP) nützlich sei, sagte Villeroy. Eine Reduktion der allgemeinen Käufe könne aber auch monatlich oder alle zwei Monate statt nur quartalsweise erfolgen. "Damit könnten die APP-Käufe im dritten Quartal enden, zu einem noch zu diskutierenden Zeitpunkt", sagte der Gouverneur der französischen Zentralbank.

Die EZB hatte sich unter Präsidentin Christine Lagarde nur allmählich von ihrem ultralockeren Pfad wegbewegt und zuletzt angesichts hoher Teuerungsraten eine geldpolitische Straffung in Aussicht gestellt. Nach den Plänen der Notenbank soll das in der Pandemie aufgelegte Sonderkaufprogramm PEPP im März enden. Die Anleihekäufe im Rahmen des APP-Programms sollen von monatlich 40 Milliarden Euro im zweiten Quartal auf 20 Milliarden im Oktober gesenkt werden - ein Ende steht aber noch nicht fest.

Die Notenbank hatte zudem angekündigt, die Wertpapierkäufe dürften erst "kurz vor" einer ersten Leitzinsanhebung enden. Villeroy machte deutlich, dass diese Prognose auch durchaus wieder geändert werden könnte und das Ende von Wertpapierkäufen nicht automatisch kurz danach Zinsanhebungen erwarten lasse. Das Wörtchen "kurz" auch wieder zu streichen, würde den Geldpolitikern mehr Spielraum für die Feinjustierung ihrer Maßnahmen geben, sagte Villeroy.

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