BERN (dpa-AFX) - Zusätzlich zur Buße von 2,6 Milliarden Dollar in den USA muss die Schweizer Bank Credit Suisse VTX:CSGN (ETR:CSX) möglicherweise noch einige Millionen an die Regierung in Bern überweisen. Das Finanzministerium prüft, inwieweit das Institut an den Kosten der Regierung bei deren Einsatz im Steuerstreit beteiligt werden sollte. Das teilte das Ministerium am Mittwoch auf Anfrage der Schweizer Nachrichtenagentur sda mit.
Zuvor hatte die "Neue Zürcher Zeitung" berichtet, auf Credit Suisse kämen wohl auch noch Forderungen aus Bern zu. 2009 hatte die Schweizer Regierung der Großbank UBS VTX:UBSN (ETR:UBRA) 26 Millionen Franken (nach heutigem Kurs 21,27 Millionen Euro) für die Behandlung eines Amtshilfegesuchs der US-Steuerbehörde IRS in Rechnung gestellt.
Ähnlich wie am Dienstag die Credit Suisse hatte seinerzeit die UBS wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung durch Amerikaner in den USA eine Buße gezahlt und sich schuldig bekannt. Mit 780 Millionen Dollar war sie aber deutlich günstiger davon gekommen als jetzt die Credit Suisse.
Derweil forderte die Aktionärsvereinigung Actares die Credit Suisse auf, die Schuldigen für den Steuerskandal ausfindig zu machen und vor Gericht zu bringen. Die Bankführung könne sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen, heißt es in einer Erklärung von Actares.tb