STUTTGART (dpa-AFX) - Über seine Rolle beim EnBW -Deal hat der Chef der französischen Filiale der Investmentbank Morgan Stanley , René Proglio, den Untersuchungsausschuss zu dem Milliardengeschäft informiert. Vorwürfe, René Proglio könnte dabei im Interesse seines Zwillingsbruders Henri - dem Vorstandschef des französischen Konzerns EDF und Verkäufers der EnBW-Anteile - gehandelt haben, weist sein Anwalt laut SWR zurück. Bei den Kaufpreisverhandlungen zwischen dem Land und der EdF habe er keine substanzielle Rolle gespielt. Dem Sender liegt nach Angaben vom Dienstag die schriftliche Aussage Proglios vor, die der Anwalt auch dem Ausschuss zukommen ließ.
SPD-Obmann Andreas Stoch nannte das Schreiben eine 'Luftnummer'. 'Da steht nichts Neues drin und dass er eigentlich nichts damit zu tun hatte', sagte Stoch der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. So bleibe etwa offen, warum fast jede Mail in Kopie an René Proglio ging. 'Das hilft dem Ausschuss nicht weiter.' Grünen-Obmann Uli Sckerl erinnerte im SWR an Mails, in denen sich René Proglio zum Kaufpreis geäußert und zum Beispiel geschrieben habe, dass die EdF dem Land keinen Abschlag gewähren könne.
Ende 2010 hatte der damalige Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) das Geschäft eingefädelt. Das Land Baden-Württemberg kaufte rund 45 Prozent der EnBW-Aktien von der EdF für 4,7 Milliarden Euro zurück. Bei dem Deal hatte der frühere Deutschlandchef von Morgan Stanley, Dirk Notheis, Mappus beraten. Unter anderem gegen die beiden ermittelt inzwischen die Stuttgarter Staatsanwaltschaft./kre/DP/he
SPD-Obmann Andreas Stoch nannte das Schreiben eine 'Luftnummer'. 'Da steht nichts Neues drin und dass er eigentlich nichts damit zu tun hatte', sagte Stoch der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. So bleibe etwa offen, warum fast jede Mail in Kopie an René Proglio ging. 'Das hilft dem Ausschuss nicht weiter.' Grünen-Obmann Uli Sckerl erinnerte im SWR an Mails, in denen sich René Proglio zum Kaufpreis geäußert und zum Beispiel geschrieben habe, dass die EdF dem Land keinen Abschlag gewähren könne.
Ende 2010 hatte der damalige Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) das Geschäft eingefädelt. Das Land Baden-Württemberg kaufte rund 45 Prozent der EnBW-Aktien von der EdF für 4,7 Milliarden Euro zurück. Bei dem Deal hatte der frühere Deutschlandchef von Morgan Stanley, Dirk Notheis, Mappus beraten. Unter anderem gegen die beiden ermittelt inzwischen die Stuttgarter Staatsanwaltschaft./kre/DP/he