Investing.com - Die New Yorker Fed hat auch am Freitag liquide Mittel in Form von kurzfristigen Transaktionen zur Verfügung gestellt, um die Fed-Funds-Rate innerhalb des Zielbandes von 1,75 bis 2 Prozent zu halten. Die heutige Repo-Auktion sah ein Volumen von 75 Milliarden Dollar vor. Von Primärhändlern - ein Kreis von Banken und Hedgefonds - nachgefragt wurden jedoch 75,5 Milliarden Dollar.
Gestern lag der Finanzierungsbedarf von Banken & Hedgefonds bei 83,875 Milliarden Dollar. Von der Federal Reserve bereitgestellt wurden 75 Milliarden Dollar - 8,875 Milliarden Dollar mehr.
Nach der heutigen Auktion ist klar, zwar war sie erneut übergezeichnet, aber der Finanzierungsbedarf von Primärhändlern geht zurück. Der Repo-Satz lag heute Morgen bei 2,00 Prozent, sank dann aber auf 1,90 Prozent, wie der Finanzblog zerohedge schreibt. Gestern schloss der Übernachtzins auf 1,725 Prozent. Auch die Secured Overnight Financing Rate - SOFR-Zins - sank von 2,55 am Donnerstag auf 1,95 Prozent am Freitag. Am Mittwoch markierte der Referenzzinssatz mit 5,25 Prozent ein neues Rekordhoch.
Wegen der jüngsten Liquiditätskrise am US-Geldmarkt rechnen einige bereits mit einem erneuten Hochfahren der Fed-Bilanz. Hedgefonds-Manager Gundlach sagte vor der Fed-Sitzung, die Notenbank stünde vor einem "QE-Lite". Nun erhält der Starinvestor prominente Unterstützung. Goldman Sachs (NYSE:GS) erwartet, dass die Fed ab November monatlich für 15 Milliarden Dollar Anleihen kauft. Dies sei ausreichend, um das Trend-Wachstum der Bilanz zu unterstützen, die Bilanzgröße um 150 Milliarden zu erhöhen, den Reservepuffer wiederherzustellen und den derzeitigen Bedarf an temporären Offenmarktgeschäften zu negieren, erklärten die Goldmänner.
von Robert Zach