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ROUNDUP 2: BMW mit Gewinnsprung - Aber auch dunklere Konjunkturwolken

Veröffentlicht am 03.11.2022, 13:12
Aktualisiert 03.11.2022, 13:15

(Neu: Einstieg neu gefasst, Äußerungen aus der Telefonkonferenz, Goldman-Analyst)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Noch macht der Autobauer BMW (ETR:BMWG) dank des Verkaufs teurer Modelle und der Mehrheitsübernahme des chinesischen Gemeinschaftsunternehmens BBA gute Geschäfte. Steigende Lebenshaltungskosten und die wegen anziehender Zinsen teureren Autofinanzierungen trüben die Perspektiven aber ein. So rechnet BMW damit, dass die hohe Inflation und steigende Zinsen sich in den kommenden Monaten auf das Konsumverhalten auswirken werden. Finanzchef Nicolas Peter rechnet zwar "insgesamt auch 2023 mit einem positiven Momentum" für BMW, die Aktie geriet aber dennoch stark unter Druck.

Für die BMW-Papiere ging es bis zum Mittag um gut fünf Prozent abwärts auf 76,16 Euro, was den letzten Platz im Dax bedeutete. Aus der jüngsten Kurserholung um bis zu rund einem Fünftel vom Mehrmonatstief Ende September ist damit erst einmal die Luft raus.

Der Autobauer verdiente im dritten Jahresviertel vor Zinsen und Steuern mit knapp 3,7 Milliarden Euro fast 28 Prozent mehr als vor einem Jahr. In der Autosparte schnellte das operative Ergebnis um fast 64 Prozent auf knapp 2,9 Milliarden Euro nach oben. Die von Investoren besonders beachtete operative Marge in dem Segment erreichte 8,9 Prozent nach 7,8 Prozent vor einem Jahr. Für 2022 stehen hier weiter 7 bis 9 Prozent im Plan.

Wenngleich BMW mit dem operativen Ergebnis die durchschnittlichen Analystenschätzungen übertraf, könnten die unveränderten Ziele laut dem Branchenexperten Tom Narayan von der kanadische Bank RBC einige Investoren enttäuschen. Manch einer habe wohl auf eine Anhebung gehofft, erklärt er. Das unveränderte Margenziel könnte Zugeständnisse an die Zulieferer in Preisverhandlungen sowie Logistikkosten reflektieren. Allerdings sei BMW bei den Prognosen in der Regel auch "notorisch konservativ".

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Analyst George Galliers von der Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) sieht zudem Fragezeichen bei der Marge in der Autosparte. Die lag im dritten Quartal bereinigt um Sonderkosten durch die Übernahme BMW Brilliance Automotive (BBA) zwar noch bei 10,1 Prozent und damit über dem langfristigen Unternehmensziel von 8 bis 10 Prozent, verschlechterte sich damit 2022 aber von Quartal zu Quartal, wie Galliers feststellt. Das werfe gerade mit Blick auf die Kosten Fragen auf.

Der BMW-Finanzchef verwies in der Telefonkonferenz dann auch auf höhere Logistik- und Materialkosten. Eine Frage zur Auto-Margenentwicklung im kommenden Jahr wollte Peter nicht beantworten. Dafür sei es schlicht noch zu früh.

In der Finanzdienstleistungssparte fiel das operative Ergebnis von Juli bis Ende September indes um 30 Prozent auf 679 Millionen Euro. So hielten sich Verbraucher beim Kreditkauf von Autos zurück. Zudem verwies BMW auf eine höhere Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle angesichts der Unsicherheiten.

Der Konzernumsatz legte im dritten Quartal um gut 35 Prozent auf 37,2 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich erzielte BMW einen Überschuss von 3,2 Milliarden Euro, nach 2,58 Milliarden vor einem Jahr. Die im Sommer leicht gesenkte Absatzprognose bestätigte BMW ebenfalls. So rechnen die Münchener 2022 mit einem Autoabsatz "leicht unter" dem Vorjahresniveau von 2,5 Millionen Autos. Das bedeutet ein Minus zwischen einem und knapp fünf Prozent.

Nach neun Monaten bringt BMW es auf einen Absatz von insgesamt 1,75 Millionen Autos und damit im Jahresvergleich 9,5 Prozent weniger. Dabei zeigte sich allerdings im dritten Quartal schon eine Besserung: Insgesamt, also inklusive der Marken Mini und Rolls Royce (LON:RR), schlug der Dax-Konzern in dieser Zeit rund 588 000 Autos los, womit er das Vorjahresniveau fast erreichte.

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Mit Blick auf die Gasversorgung sieht Peter aktuell kein Risiko von Produktionsunterbrechungen in den europäischen Werken in diesem Winter.

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