😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2: Japan wächst langsamer als gedacht - Rekorddefizit in Leistungsbilanz

Veröffentlicht am 10.03.2014, 10:16
Aktualisiert 10.03.2014, 10:30

TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Wirtschaft ist im Schlussquartal 2013 geringer gewachsen als von der Regierung gedacht. Wie das Kabinettsbüro am Montag bekanntgab, stieg das Bruttoinlandsprodukt zwischen Oktober und Dezember nur mit einer hochgerechneten Jahresrate von real 0,7 Prozent. Japans amtliche Statistiker hatten zunächst eine Jahresrate von 1,0 Prozent errechnet. Doch selbst diese Wachstumszahl war schon deutlich weniger gewesen als Ökonomen gedacht hatten. Dass das Wachstum nach den nun revidierten Daten noch schwächer ausfiel, lag vor allem an geringeren Ausgaben der Unternehmen wie auch der Verbraucher. Die Firmeninvestitionen waren nicht um 1,3 Prozent, sondern nur um 0,8 Prozent gestiegen.

Auch der Privatkonsum, der in Japan zu rund 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes beiträgt, legte nur um 0,4 Prozent statt 0,5 Prozent zu. In Marktkreisen herrschen bereits Zweifel, ob Japans Wirtschaftserholung stark genug ist, eine im April anstehende Erhöhung der Verbrauchssteuern von derzeit 5 auf 8 Prozent zu verkraften. Zugleich lastet die hohe Abhängigkeit von Energieimporten immer mehr auf der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt. Nach Angaben des Finanzministeriums vom Montag stieg das Defizit in der Leistungsbilanz im Januar auf einen Rekordwert. Der Fehlbetrag lag bei 1,6 Billionen Yen (etwa 11 Mrd Euro). Er ergibt sich zu einem guten Teil aus der Differenz zwischen den Aus- und Einfuhren.

WAS MACHT DIE ZENTRALBANK?

Das hohe Defizit ist auch eine Folge des schwachen Yen. Dadurch erhöhen sich zwar die Exporterlöse; im Januar stiegen sie um 16,7 Prozent auf rund 5,5 Billionen Yen. Der schwache Yen macht aber zugleich Gas- und Ölimporte, auf die Japan angewiesen ist, teurer. Denn nach dem Atom-GAU in Fukushima vor genau drei Jahren sind derzeit weiter alle 48 Atomreaktoren im Lande abgeschaltet. Die Importe stiegen denn auch im Januar fast doppelt so stark wie die Exporte, und zwar um 30,3 Prozent zum Vorjahr auf 7,9 Billionen Yen.

Vor diesem Hintergrund beendet die japanische Zentralbank an diesem Dienstag zweitägige Beratungen zur Geldpolitik. In Marktkreisen gilt es als wahrscheinlich, dass die Bank von Japan (BoJ) an ihrer extrem lockeren Geldpolitik vorerst unverändert festhalten wird. Es kursieren aber auch Spekulationen, wonach die Zentralbank die Geldschleusen möglicherweise noch weiter öffnen könnte. Es gibt nämlich Zweifel daran, ob die BoJ ihr Inflationsziel von 2 Prozent tatsächlich erreichen wird. Zwar gilt die jahrelange Deflation mit stetig fallenden Preisen als inzwischen überwunden. Die Inflationsrate hat sich jedoch bei 1,3 Prozent eingependelt. Dies war bisher allerdings vor allem auf die höheren Energiekosten zurückzuführen.gf

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.