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ROUNDUP 3/'FAZ': Paris dringt auf Angebot von Siemens für Alstom

Veröffentlicht am 08.05.2014, 12:00
Aktualisiert 08.05.2014, 12:03
GE
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BERLIN (dpa-AFX) - Frankreichs Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg lehnt das Angebot von General Electric (NYS:GE) ETR:GEC (GE) für Alstom (PSE:PALO) (FSE:AOM) klar ab. "Die GE-Offerte ist kein Angebot einer Allianz, sondern einer Übernahme - ein Angebot, das zur dauerhaften Schwächung der verbleibenden Alstom-Transportsparte führen würde", sagte der Minister der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag). Der deutsche Elektrokonzern und der US-Rivale GE liefern sich ein Übernahmegefecht um den französischen Hersteller von Kraftwerkstechnik und Hochgeschwindigkeitszügen.

Der Verwaltungsrat des französischen Konzerns hatte den Alstom-Aktionären eine bindende Offerte von GE, die allerdings nur für die Energiesparte war, empfohlen und das Angebot der Amerikaner damit vorgezogen. Entschieden ist das Rennen aber noch nicht.

Die Schwächung der Alstom-Transportsparte wird nach Darstellung von Montebourg von allen großen Alstom-Auftraggebern gesehen, wenn GE der Einstieg bei Alstom gelänge. Auch die französische Bahn SNCF hätte dies bestätigt. "Siemens (ETR:SIE) dagegen setzt auf eine Allianz im Transport unter französischer Führung und in der Energie unter deutscher Führung. Die Entscheidungszentren blieben in Frankreich", sagte der Minister der Zeitung. Siemens wollte die Äußerungen am Donnerstag nicht kommentieren.

Siemens will die Bücher von Alstom prüfen, bevor ein Angebot vorgelegt wird. Konzernchef Joe Kaeser hatte aber am Vortag "ernsthaftes" Interesse an Alstom geäußert. Sonst hätte der Vorstand seine Zeit nicht für den Einstieg in das mögliche Wettbieten mit dem US-Rivalen General Electric investiert, erklärte Kaeser bei der Vorstellung der neuen Konzernstrategie in Berlin. Siemens wird grundlegend umgebaut: Die Sektoren-Struktur wird aufgelöst, die Zahl der Divisionen reduziert und die Medizintechnik verselbstständigt.

Montebourg rechnet damit, dass Siemens eine Offerte vorlegen wird. Der deutsche Konzern "hat ein Angebot ja schon erstellt, das aber noch durch die Ergebnisse der Detailprüfung während dieses Monats vervollständigt werden muss. Ich habe es gelesen, nicht ganz, aber teilweise", sagte Montebourg der Zeitung. "Mehr kann ich nicht sagen, denn das Angebot ist für den Aufsichtsrat bestimmt."

Die Furcht vor umfangreichem Arbeitsplatzabbau wegen Doppelstrukturen zwischen Siemens und Alstom hält Montebourg für übertrieben. Er hofft, dass die Europäische Kommission künftig den Aufbau europäischer Champions zulasse. Der französische Staat hält nach Angaben Montebourgs 0,9 Prozent an Alstom. Zudem habe der Staat Alstom vor zehn Jahren mit Steuergeldern vor dem Bankrott gerettet, sagte der Minister. Daher habe er ein Mitspracherecht.

Den Vorzug für Siemens begründete er auch mit der Nähe zur deutschen Wirtschaftskultur. "Für uns ist der rheinische Kapitalismus viel interessanter, denn er akzeptiert Mitspracherechte wichtiger Akteure wie des Staates, der Gewerkschaften sowie der Gebietskörperschaften", sagte der Wirtschaftsminister. "Wenn wir künftig in Connecticut vorsprechen müssen, um unsere Standorte zu erhalten, wäre das ein Problem."

Nach Zeitungsinformationen aus Japan ist der japanische Industriekonzern Toshiba (SQ1:TOS) (FSE:TSE1) an der Stromnetz-Sparte von Alstom interessiert. Für den Fall, dass General Electric das Energiegeschäft von Alstom übernehme, werde Toshiba den Amerikanern "geschätzt mehrere Hundert Milliarden Yen" für die Geschäftssparte bieten, berichtete die Finanzzeitung "Nikkei" am Donnerstag. Das Blatt beruft sich dabei auf nicht näher genannte Quellen. Durch einen solchen Deal könnte Toshiba seinen Umsatz in diesem Bereich von derzeit etwa 300 Milliarden Yen (2,1 Milliarden Euro) verdreifachen, hieß es weiter.P/kja

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