😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Bund stärkt Technikchef des Hauptstadtflughafens den Rücken

Veröffentlicht am 03.06.2013, 21:31
Aktualisiert 03.06.2013, 21:32
BERLIN (dpa-AFX) - Trotz Differenzen über den Kurs des neuen Hauptstadtflughafens hält der Bund am Technikchef Horst Amann fest. 'Herr Amann ist ein guter Ingenieur und macht eine gute Arbeit', teilte der Verkehrsstaatssekretär Rainer Bomba (CDU) am Montag mit - ein Jahr nach der geplatzten Eröffnung des Flughafens. Der Bund sehe keine Veranlassung die Geschäftsführung umzubauen, betonte er. Auch der Vorsitzende des Berliner Flughafen-Untersuchungsausschusses, Martin Delius (Piratenpartei), stützte Amann.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sagte: 'Die Schreiberei und Berichterei vom Wochenende entbehrt jeder Grundlage.' Das hätten ihm hohe Verantwortungsträger des Flughafens am Montag versichert, betonte der Minister. Seine Aussage sei mit den übrigen Gesellschaftern Berlin und Brandenburg abgestimmt.

Der Ingenieur war im August als Hoffnungsträger vom Frankfurter Flughafen nach Berlin gewechselt und leitete eine Bestandsaufnahme auf der Baustelle ein, die bis heute andauert. Der seit drei Monaten amtierende Flughafenchef Hartmut Mehdorn kritisiert den Stillstand und will den Airport möglichst früh in Teilen starten. Darüber soll es zwischen den beiden Managern Streit geben.

Bomba hob hervor: 'Ziel muss sein, den BER zügig und sicher ans Netz zu bringen.' Das teilte er zuvor auch der 'Bild'-Zeitung (Dienstag) mit. Der Bund ist einer von drei Flughafen-Eigentümern neben den Ländern Berlin und Brandenburg. Deren Staatskanzleien wollten sich ebenso wenig äußern wie die Flughafengesellschaft.

Die Personalfrage dürfte den Aufsichtsrat bei seiner nächsten Sitzung am 12. Juni beschäftigen. 'Der Vorsitzende sollte ein Machtwort sprechen', sagte Delius der Nachrichtenagentur dpa. Mehdorn und Amann hätten die Aufgabe, zusammen zu arbeiten, und nicht, sich gegenseitig schlecht zu machen. 'Das kann ein verantwortlicher Aufsichtsrat so nicht stehen lassen.' Das Projekt leide darunter.

'Amanns Zeitplan ist plausibel', bemerkte Delius. 'Dagegen stehen die Äußerungen Mehdorns über eine Teileröffnung, die noch nicht plausibel begründet sind.' Ein Rauswurf Amanns würde zudem zusätzliches Geld kosten. Delius fügte hinzu: 'Wenn es keine Einigung gibt und Hartmut Mehdorn der Störenfried ist, muss man einsehen, dass er nicht der richtige Mann ist.' Die Berliner Grünen-Fraktionschefin Ramona Pop forderte: 'Die Hahnenkämpfe am BER müssen aufhören.' Die Verantwortlichen sollten Probleme lösen und nicht neue schaffen.

Unterdessen bestätigte ein Bahnsprecher, dass der Konzern den früheren Bauleiter des Berliner Hauptbahnhofs und des Bahnprojekts Stuttgart 21, Hany Azer, Anfang Mai freigestellt habe - im gegenseitigen Einvernehmen, wie betont wurde. Azer darf damit Nebentätigkeiten aufnehmen, wie der Sprecher erklärte. Azer ist Sonderbeauftragter des Technikvorstands der Bahn und war in den vergangenen Monaten auch am Hauptstadtflughafen im Gespräch. Ob Mehdorn ihn noch verpflichten will, ist aber offen.

Ramsauer sieht das EU-Verfahren wegen der Flugroutenfestlegung in Deutschland nach eigenen Worten gelassen. 'Wenn ich höre, dass die EU-Kommission mit einem Vertragsverletzungsverfahren droht, schlafe ich wesentlich besser', sagte Ramsauer. 'Ich nehme das nicht besonders ernst.' Flugrouten würden in Deutschland nach geltendem Recht festgelegt. Zudem seien in der Geschichte der EU zwar mehr als 1000 Vertragsverletzungsverfahren angekündigt worden, aber nur ein Dutzend schließlich vor dem Europäischen Gerichtshof gelandet. Es drohe durch das Verfahren auch kein weiterer Zeitverzug am Flughafen, betonte Ramsauer./bf/DP/kja

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.