😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Europarat drängt Berlin zu schärferen Korruptionsregeln

Veröffentlicht am 28.11.2012, 13:43
STRASSBURG/BERLIN (dpa-AFX) - Deutschland steht wegen zu lascher Regeln bei der Korruptionsbekämpfung und bei den Parteienfinanzen erneut in der Kritik. Die Gesetze müssten rasch verschärft werden, forderte die Staatengruppe des Europarates gegen Korruption (Greco) in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht.

Die Experten zeigten sich irritiert darüber, dass die Bundesregierung offenbar keinen Handlungsbedarf sieht. Die Organisation hatte Deutschland aufgefordert, bis zum 31. Juli dieses Jahres einen Bericht über erreichte Fortschritte vorzulegen. Diese Frist war jedoch ergebnislos verstrichen. Bereits 2011 hatte Greco moniert, dass bislang nur wenige Empfehlungen von Berlin umgesetzt worden seien.

So kritisiert die Organisation, dass in Deutschland weiter nur Parteispenden über 50 000 Euro sofort veröffentlicht werden müssen. Diese Grenze solle gesenkt werden. Zudem seien anonyme Spenden an Parteien und Abgeordnete zu verbieten.

Auch die Strafbarkeit der Bestechung von Abgeordneten und ausländischen Amtsträgern in Deutschland halten die Greco-Experten für unzureichend geregelt. Eine erhebliche Lücke gebe es immer noch bei Bestechung im Geschäftsverkehr. Gerügt wird auch, dass Deutschland als eines von wenigen Länder in Europa immer noch nicht das 1999 vereinbarte Strafrechtsabkommen über Korruption ratifiziert habe.

Dazu müsste der Straftatbestand der Abgeordnetenbestechung neu geregelt werden. Dies ist bislang am Widerstand von Union und FDP gescheitert. Nach ihrer Ansicht würde dadurch das freie Mandat der Abgeordneten eingeschränkt.

Bei einer Anhörung im Rechtsausschuss des Bundestags hatte eine Mehrzahl der geladenen Experten dies jedoch verneint. Ebenso wie führende Vertreter der Wirtschaft hatte sich kürzlich auch Parlamentspräsident Norbert Lammert (CDU) für die Verschärfung der bisherigen Regeln ausgesprochen, um den Weg für die Ratifizierung frei zu machen.

'Peinlich' nannte die SPD die Rüge aus Straßburg. 'Es ist offensichtlich, dass Schwarz-Gelb einfach nicht will und lieber alte Pfründe schützen will', sagte Fraktions-Vize Christine Lambrecht. Die Änderungsvorschläge der Opposition lägen seit langem vor./jsu/pkl/DP/jkr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.