BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts weiterhin hoher Zinsen für die Kunden beim Überziehen des Girokontos dringen die Grünen auf gesetzliche Obergrenzen. 'Nur eine gesetzliche Regelung wird die Banken in ihre Schranken weisen', sagte die verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Nicole Maisch, der Nachrichtenagentur dpa. 'Wenn der Markt versagt, muss die Politik aktiv werden.' Anstatt den Banken einen Riegel vorzuschieben, scheuten die Bundesregierung und schwarz-gelb geführte Länder jedoch die Auseinandersetzung. Maisch warf den Geldinstituten vor, sich trotz anhaltender Kritik in unangemessener Weise an Dispo- und Überziehungszinsen zu bereichern.
Die Stiftung Warentest will am (heutigen) Dienstag eine neue Untersuchung vorstellen, wie hoch Dispozinsen aktuell sind und wie transparent die Banken ihre Konditionen machen. Zuletzt war die Rede davon, dass durchschnittlich rund elf Prozent Zinsen fürs Überziehen des Girokontos berechnet werden, teils lagen die Sätze bei mehr als 14 Prozent. Der Finanzbranche wird seit längerem vorgeworfen, historisch günstige Konditionen bei der eigenen Geldbeschaffung nicht an die Kunden weiterzugeben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Leitzins, zu dem sich Banken Geld beschaffen können, auf das historische Tief von 0,75 Prozent gesenkt.
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) lehnt eine feste Obergrenze für Dispozinsen ab, fordert von Banken und Sparkassen aber mehr Transparenz. Nach einem Spitzentreffen Anfang Oktober bei Aigner hatte die Deutsche Kreditwirtschaft als Dachorganisation der Branche zugesagt, Kunden, die übermäßig lange im Minus sind, stärker auf günstigere Alternativen hinzuweisen. Aigner sprach von einem 'ersten Schritt in die richtige Richtung'. Die Banken könnten das Vertrauen der Verbraucher nur zurückgewinnen, wenn sie fair und transparent seien. Hier gebe es noch viel zu tun./sam/DP/jkr
Die Stiftung Warentest will am (heutigen) Dienstag eine neue Untersuchung vorstellen, wie hoch Dispozinsen aktuell sind und wie transparent die Banken ihre Konditionen machen. Zuletzt war die Rede davon, dass durchschnittlich rund elf Prozent Zinsen fürs Überziehen des Girokontos berechnet werden, teils lagen die Sätze bei mehr als 14 Prozent. Der Finanzbranche wird seit längerem vorgeworfen, historisch günstige Konditionen bei der eigenen Geldbeschaffung nicht an die Kunden weiterzugeben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Leitzins, zu dem sich Banken Geld beschaffen können, auf das historische Tief von 0,75 Prozent gesenkt.
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) lehnt eine feste Obergrenze für Dispozinsen ab, fordert von Banken und Sparkassen aber mehr Transparenz. Nach einem Spitzentreffen Anfang Oktober bei Aigner hatte die Deutsche Kreditwirtschaft als Dachorganisation der Branche zugesagt, Kunden, die übermäßig lange im Minus sind, stärker auf günstigere Alternativen hinzuweisen. Aigner sprach von einem 'ersten Schritt in die richtige Richtung'. Die Banken könnten das Vertrauen der Verbraucher nur zurückgewinnen, wenn sie fair und transparent seien. Hier gebe es noch viel zu tun./sam/DP/jkr