Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

ROUNDUP: Hannover Rück steigert Gewinn dank geringer Steuern - Aktie sackt ab

Veröffentlicht am 09.11.2023, 10:45
Aktualisiert 09.11.2023, 11:00
© Reuters

HANNOVER (dpa-AFX) - Der Rückversicherer Hannover Rück (ETR:HNRGn) rechnet trotz verheerender Brände, Unwetter und Erdbeben mit einem Rekordgewinn im laufenden Jahr. Der Konzern sei "bestens aufgestellt", das Gewinnziel von mindestens 1,7 Milliarden Euro zu erreichen, sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz bei der Vorlage der Quartalsbilanz am Donnerstag in Hannover. In den ersten neun Monaten hat der Dax-Konzern bereits 1,4 Milliarden Euro verdient. Im dritten Quartal stieg der Gewinn jedoch nur dank einer ungewöhnlich niedrigen Steuerlast. An der Börse wurden die Neuigkeiten mit einem Kursrutsch quittiert.

Am Morgen verlor die Hannover-Rück-Aktie zuletzt mehr als vier Prozent auf 197,85 Euro. Damit war sie der größte Verlierer im Dax und wurde nur noch knapp sieben Prozent teurer gehandelt als zum vergangenen Jahreswechsel. Branchenexperte Philip Kett vom Analysehaus Jefferies zeigte sich vom Rückgang des operativen Gewinns (Ebit) im Schaden- und Unfallgeschäft negativ überrascht.

Finanzvorstand Clemens Jungsthöfel begründete die Entwicklung mit einer Aufstockung der Schadenreserven. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer habe die gute Geschäftsentwicklung genutzt, um zusätzliches Geld für künftige Schäden zur Seite zu legen. Dadurch ging der Gewinn vor Zinsen und Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konzernweit um elf Prozent auf 484 Millionen Euro zurück. Analysten hatten hier einen deutlichen Anstieg erwartet.

Der Nettogewinn legte allerdings um fast die Hälfte auf 439 Millionen Euro zu. Denn die Steuerbelastung schrumpfte von 164 Millionen auf nur noch 20 Millionen Euro. Jungsthöfel erklärte dies mit der diesmaligen Verteilung der Gewinne in unterschiedlichen Teilen der Welt.

Anders als im vergangenen Jahr ging die Hurrikan-Saison im Atlantik für die Versicherungsbranche bislang glimpflich aus. Wie schon Weltmarktführer Munich Re (ETR:MUVGn) berichtete auch die Hannover Rück jedoch von einer Vielzahl mittelgroßer Schäden.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Am teuersten schlugen bei dem Konzern im dritten Quartal die schweren Unwetter in Norditalien mit 132 Millionen Euro zu Buche. Die Zerstörungen durch die Waldbrände auf der Hawaii-Insel Maui kosteten den Rückversicherer 87 Millionen Euro, und für die Folgen des Erdbebens in Marokko legte er 70 Millionen Euro zur Seite.

Obwohl die Aufstockung der Reserven das Schaden- und Unfallgeschäft im dritten Quartal belastete, sieht Jungsthöfel den Geschäftsbereich auf Kurs zu einem operativen Jahresgewinn (Ebit) von mindestens 1,6 Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten hat die Sparte vor Zinsen und Steuern 1,1 Milliarden verdient. Noch besser sieht es in der Personen-Rückversicherung aus: Sie hat mit einem operativen Gewinn von 730 Millionen Euro in den ersten neun Monaten schon fast ihr Jahresziel von mindestens 750 Millionen erreicht.

Unterdessen stellt sich der Finanzchef weiter auf Belastungen bei den Kapitalanlagen ein. Dabei geht es um mögliche Wertberichtigungen auf Immobilien und Private-Equity-Anlagen, die er bereits vor einigen Monaten angekündigt hatte. In den ersten neun Monaten konnte der Konzern seine Gewinne aus Kapitalanlagen indes um sechs Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro steigern.

Wie andere große Versicherer berechnet die Hannover Rück ihre Geschäftszahlen seit diesem Jahr nach den neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17 und IFRS 9. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Größter Anteilseigner des Konzerns ist der Versicherungskonzern Talanx (ETR:TLXGn) . Ihm gehören gut die Hälfte der Hannover-Rück-Aktien.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.