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ROUNDUP: Investitionen und Unternehmensbeteiligung verhageln Evotec das Ergebnis

Veröffentlicht am 11.05.2022, 10:34
Aktualisiert 11.05.2022, 10:45
© Reuters
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HAMBURG (dpa-AFX) - Der Wirkstoffforscher Evotec (ETR:EVTG) ist mit einem Umsatzsprung in das Jahr gestartet, doch die Investitionen in den Kapazitätsausbau drücken weiterhin auf das Ergebnis. Im ersten Quartal lastete zudem die Neubewertung einer Unternehmensbeteiligung schwer auf der Bilanz und drückte die Hanseaten unter dem Strich in die roten Zahlen. An der Börse verlor Aktie am Mittwochmorgen deutlich.

Das Papier gab am Vormittag am MDax -Ende zuletzt rund 14 Prozent nach. Dabei dürften allerdings auch Gewinnmitnahmen belastet haben: Die Aktie war noch am Vortag hochgeschossen, als Evotec die Erweiterung einer womöglich äußerst lukrativen Partnerschaft mit Bristol-Myers Squibb (NYSE:BMY) verkündete.

Bislang läuft es in diesem Jahr für Evotec an der Börse jedoch eher bescheiden. Die Aktie hat seit Jahresbeginn mehr als die Hälfte an Wert eingebüßt, wobei der Kursverfall im Februar durch das überraschend vom Forschungspartner Bayer (ETR:BAYGN) verkündete Aus für ein Hustenmittel beschleunigt wurde.

Ein Händler sprach unterdessen von einem gemischt ausgefallenen Jahresstart - während es umsatzseitig für Evotec besser als gedacht gelaufen sei, habe das Betriebsergebnis enttäuscht. Die Hanseaten steigerten im ersten Quartal den Erlös im Jahresvergleich um fast ein Viertel auf knapp 165 Millionen Euro, wie der Konzern zur Wochenmitte in Hamburg mitteilte.

Dazu trug ein ähnlich starkes Wachstum in beiden Unternehmensbereichen bei. Zudem profitierte die Firma erneut von Meilensteinzahlungen. Evotec sprach von einer "starken Dynamik". Das Unternehmen betreibt Wirkstoffforschung etwa für Kunden aus akademischen Einrichtungen und der Pharmaindustrie, aber auch in eigener Sache. Im vergangenen Quartal hatte Evotec einige neue Projekte verkündet, so etwa mit dem US-Konzern Eli Lilly (NYSE:LLY) und dem deutschen Arzneimittelhersteller Boehringer Ingelheim.

Während die Kooperationen mit der Industrie allgemein die Aussicht auf Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen bringen, nimmt der MDax-Konzern jedoch seit geraumer Zeit auch mehr Geld für die Forschung und Entwicklung in die Hand, weil er die eigene Pipeline zunehmend ausbaut. Das schlägt auf das Ergebnis durch, ebenso wie der aktuelle Anlauf von Produktionsanlagen für bestimmte therapeutische Wirkstoffe. Hiervon hat Evotec in der jüngsten Vergangenheit eine erste in den USA in Redmont in Betrieb genommen, die zweite soll am französischen Standort Toulouse entstehen. Wegen der deutlich gestiegenen Kosten ging das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zum Jahresstart auf 18,9 Millionen Euro zurück, nach 21,1 Millionen vor einem Jahr.

Unter dem Strich rutschte Evotec im Berichtszeitraum mit 73,2 Millionen Euro ins Minus, hier hatte das Unternehmen vor einem Jahr noch schwarze Zahlen geschrieben und einen Überschuss von 53 Millionen Euro ausgewiesen. Für den jetzigen Fehlbetrag ist den Angaben zufolge der jüngste Kursrutsch der britischen Beteiligung Exscientia verantwortlich, im Vorjahr hatte diese Evotec zudem noch nach einer Finanzierungsrunde einen Millionenbeitrag gebracht. Evotec war 2017 im Rahmen einer Partnerschaft bei den Briten eingestiegen, die auf Wirkstoffforschung mithilfe künstlicher Intelligenz spezialisiert sind.

Der Vorstand bekräftigte trotz des Ergebnisdämpfers die Jahresziele. Das bereinigte Betriebsergebnis wird demnach unverändert bei 105 bis 120 Millionen Euro (Vorjahr: 107 Mio) Euro erwartet. Der Umsatz soll um bis zu 17 Prozent auf 700 bis 720 Millionen Euro klettern.

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