😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Kabinett beschließt Haushalts-Update: 39,2 Milliarden neue Schulden

Veröffentlicht am 27.04.2022, 16:22
© Reuters.

BERLIN (dpa-AFX) - Das Bundeskabinett hat den von Finanzminister Christian Lindner (FDP) vorgelegten Ergänzungshaushalt mit fast 40 Milliarden Euro zusätzlichen Schulden beschlossen. Mit dem Geld soll vor allem ein Entlastungspaket finanziert werden, das bei Bürgern und Unternehmen die Folgen des Ukraine-Kriegs abmildern soll. Insgesamt will die Bundesregierung damit in diesem Jahr 138,9 Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen.

Für einen Finanzminister, der das Ziel solider öffentlicher Haushalte zur Priorität erklärt habe, sei die Neuverschuldung "keine befriedigende Zahl", betonte Lindner. "Aber es ist Ausdruck auch von staatspolitischer Verantwortung, dass in diesem Jahr die Bundesregierung handelt." Man könne nicht zulassen, dass es zu Strukturbrüchen in der Wirtschaft komme und auch nicht hinnehmen, dass die Menschen unter den steigenden Energiepreisen litten.

Mit dem Ukraine-Krieg hätten sich die wirtschaftlichen Herausforderungen seit seinem Amtsantritt noch weiter verschärft, sagte Lindner. Deutschland müsse jetzt mit zwei Krisen zugleich klarkommen, der nicht überwundenen Pandemie und einem Krieg in Europa.

Der Etatentwurf für 2022 wird eigentlich bereits im Bundestag beraten, jetzt bekommt er ein Update. Berücksichtigt sind nachträglich unter anderem Kosten für die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine, die geplante Senkung der Energiesteuern auf Sprit und die Energiepreispauschale von 300 Euro für einkommensteuerpflichtige Beschäftigte. Außerdem sind 5 Milliarden Euro für Wirtschaftshilfen und 1,45 Milliarden Euro für humanitäre Hilfe vorgesehen.

Die Union warf Lindner Tricks und Täuschung auf allen Ebenen vor. Er habe versprochen, der Ergänzungshaushalt werde sich allein auf Maßnahmen zur Bewältigung der Kriegsfolgen beschränken, sagte Haushälter Christian Haase (CDU). "Dann kommt das nachösterliche Überraschungsei: Mindestens 8 bis 10 Milliarden Euro im Ergänzungshaushalt haben keinen originären Ukraine-Bezug."

Lindner erläuterte, es seien bereits beschlossene und vom Haushaltsausschuss bewilligte pandemiebedingte Maßnahmen aufgenommen worden, etwa die Verlängerung kostenloser Bürgertests und Impfzentren. All das hätte man sonst in der letzten Sitzung des Haushaltsausschusses vor dem Beschluss im Bundestag einarbeiten müssen. Zudem treffe der Bund Vorsorge für wirtschaftliche Risiken, also etwa sinkende Steuereinnahmen oder höhere Arbeitslosigkeit wegen des Kriegs. Dafür seien 3,7 Milliarden Euro eingeplant - nicht, um Reserven anzulegen, sondern als Puffer wegen der unvorhersehbaren Lage.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.