DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Angesichts großer Baustellen im Metro-Konzern wird unter Aktionären der Ruf nach einem Verkauf der herausgeputzten Warenhauskette Kaufhof laut. Der Metro-Vorstand will sich allerdings nicht auf einen Zeitpunkt festlegen. Konzernchef Olaf Koch sprach am Mittwoch auf der Hauptversammlung der Metro AG vor 900 Aktionären beim Stichwort Kaufhof-Verkauf von einer Zukunftsoption, die an Wert gewonnen habe. Metro werde sich früher oder später von der Warenhaus- Tochter trennen. 'Ich liebe den Kaufhof', sagte Koch. Metro sei aber mit Blick auf seine Investitionsschwerpunkte der falsche Eigentümer. Das Warenhauskonzept könnte ein anderer Eigner internationalisieren.
Die Fondsgesellschaft Union Investment forderte, dass sich Deutschlands größter Handelskonzern stärker auf seine Kernkompetenz, den Metro-Großhandel für Gewerbetreibende (Metro Cash & Carry), konzentriert. ''Weniger ist mehr' sollte die Devise lauten und 'Zurück zu den Wurzeln!', sagte Fondsmanager Ingo Speich. Gelegenheiten zum Verkauf einzelner Sparten oder Teile sollten genutzt werden. Speziell zum Kaufhof sagte er: 'Mit 4,4 Prozent ist die operative Marge so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr, die Zeit wäre damit reif für den Verkauf.' Ein Teil möglicher Verkaufserlöse sollte reinvestiert werden, um das schwächelnde Kerngeschäft auf Vordermann zu bringen.
'Wir zögern nicht, wir handeln', betonte Koch. 2012 sei zwar ein schwieriges Jahr gewesen, es habe aber auch Fortschritte geben. Die eingeleiteten Veränderungen zeigten bereits Wirkung. So gehe es bei beim Umsatz von Media-Saturn auf vergleichbarer Verkaufsfläche in Deutschland seit Sommer 2012 wieder aufwärts. Im Großhandel sollen ein verändertes Sortiment und der Lieferservice für Impulse sorgen. Koch bat die Metro-Aktionäre andererseits aber auch um Geduld. Die Metro AG verfüge über erhebliches Potenzial, das es zu heben gelte. 'Das wird nicht schnell gehen. Wir müssen grundlegende Veränderungen vornehmen.' Einen Zeitpunkt für eine Dax-Rückkehr nannte er nicht.
Wegen eines Kursverfalls war die Metro-Stammaktie im Herbst 2012 in die zweite Börsenliga MDax abgestiegen. Der Düsseldorfer Konzern bekam die Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise zu spüren. In den Krisenländern nahm die Kauflaune ab. Der Metro-Großhandel und die Elektronikketten kämpften mit Preissenkungen aggressiver um die Kunden. Außerdem wurden mehrere Auslandsaktivitäten aufgegeben. Den Düsseldorfer Konzern bewahrten 2012 am Ende nur Immobilienverkäufe vor einem Jahresverlust. Die Metro-Aktionäre müssen eine bittere Pille schlucken: Die Dividende sollte erstmals gekürzt werden. Das trifft unter anderem Großaktionär Haniel, der Schulden abbauen will.
Koch hatte ein bereits weit fortgeschrittenes Bieterrennen um den Kaufhof Anfang 2012 nur kurze Zeit nach seinem Ämterwechsel vom Finanzvorstand zum Vorstandsvorsitzenden abgeblasen. Er kündigte an, Ertragspotenziale heben zu wollen. Bereits seit fünf Jahren zählt Kaufhof nicht mehr zum Kerngeschäft des Düsseldorfer Konzerns. Die Warenhauskette hat Ende des vergangenen Jahres 23 000 Mitarbeiter./vd/DP/ep
Die Fondsgesellschaft Union Investment forderte, dass sich Deutschlands größter Handelskonzern stärker auf seine Kernkompetenz, den Metro-Großhandel für Gewerbetreibende (Metro Cash & Carry), konzentriert. ''Weniger ist mehr' sollte die Devise lauten und 'Zurück zu den Wurzeln!', sagte Fondsmanager Ingo Speich. Gelegenheiten zum Verkauf einzelner Sparten oder Teile sollten genutzt werden. Speziell zum Kaufhof sagte er: 'Mit 4,4 Prozent ist die operative Marge so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr, die Zeit wäre damit reif für den Verkauf.' Ein Teil möglicher Verkaufserlöse sollte reinvestiert werden, um das schwächelnde Kerngeschäft auf Vordermann zu bringen.
'Wir zögern nicht, wir handeln', betonte Koch. 2012 sei zwar ein schwieriges Jahr gewesen, es habe aber auch Fortschritte geben. Die eingeleiteten Veränderungen zeigten bereits Wirkung. So gehe es bei beim Umsatz von Media-Saturn auf vergleichbarer Verkaufsfläche in Deutschland seit Sommer 2012 wieder aufwärts. Im Großhandel sollen ein verändertes Sortiment und der Lieferservice für Impulse sorgen. Koch bat die Metro-Aktionäre andererseits aber auch um Geduld. Die Metro AG verfüge über erhebliches Potenzial, das es zu heben gelte. 'Das wird nicht schnell gehen. Wir müssen grundlegende Veränderungen vornehmen.' Einen Zeitpunkt für eine Dax
Wegen eines Kursverfalls war die Metro-Stammaktie im Herbst 2012 in die zweite Börsenliga MDax abgestiegen. Der Düsseldorfer Konzern bekam die Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise zu spüren. In den Krisenländern nahm die Kauflaune ab. Der Metro-Großhandel und die Elektronikketten kämpften mit Preissenkungen aggressiver um die Kunden. Außerdem wurden mehrere Auslandsaktivitäten aufgegeben. Den Düsseldorfer Konzern bewahrten 2012 am Ende nur Immobilienverkäufe vor einem Jahresverlust. Die Metro-Aktionäre müssen eine bittere Pille schlucken: Die Dividende sollte erstmals gekürzt werden. Das trifft unter anderem Großaktionär Haniel, der Schulden abbauen will.
Koch hatte ein bereits weit fortgeschrittenes Bieterrennen um den Kaufhof Anfang 2012 nur kurze Zeit nach seinem Ämterwechsel vom Finanzvorstand zum Vorstandsvorsitzenden abgeblasen. Er kündigte an, Ertragspotenziale heben zu wollen. Bereits seit fünf Jahren zählt Kaufhof nicht mehr zum Kerngeschäft des Düsseldorfer Konzerns. Die Warenhauskette hat Ende des vergangenen Jahres 23 000 Mitarbeiter./vd/DP/ep